Weil am Rhein      (sif).       Einen nachhaltigen Eindruck vom Kulturzentrum Kesselhaus hat der Kulturstaatssekretär des Landes Baden-Württemberg, Jürgen Walter (Grüne), gestern Nachmittag bei seinem Besuch auf dem Friedlinger Schwarzenbachareal mitgenommen, das er in Begleitung des Justizministers Rainer Stickelberger (SPD) und des Landtagsabgeordneten Josha Frey (Grüne) besichtigt hat. Vor allem die 20 Künstlerateliers standen dabei im Mittelpunkt. Wie sehr dieses lebendige Kulturzentrum Kunst, Kultur, Kusthandwerk, Theater und Tanz vereint, das verdeutlichten Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Kulturamtsleiter Tonio Paßlick und die Sprecherin der Ateliergemeinschaft, Elisabeth Veith, den Stuttgarter Landesspolitikern im Beisein der Weiler SPD-Kommunalpolitiker Johannes Foege und Stefan Nagel. Für Rainer Stickelberger war der Besuch, den er initiiert hatte, natürlich ein Heimspiel. Denn seinerzeit, als Stickelberger noch Weiler Baubürgermeister war, wurde die Industriebrache Schwarzenbach zu diesem Kulturzentrum umgenutzt und vor 23 Jahren in Betrieb genommen. Jürgen Walter, der zuvor den Vitra-Campus („herausragend und einzigartig“) sowie das Ötlinger Inka-Café mit seiner aus dem Jahr 1819 stammenden Panorama-Tapete besucht hatte, freute sich über das  kulturelle Engagement der Stadt Weil, denn landesweit gebe es zu wenig Räume für solche Ateliers. Man sei froh über jede kulturelle Einrichtung, denn es  müsse auf  allen Ebenen versucht werden, die Jugendlchen mit der Kultur vertraut zu machen, erläuterte der Kulturstaassekretär, und nannte dabei „Tempus fugit“ als positives Beispiel. Laut Walter ist es der Landesregierung ein wichtiges Anliegen, Kultur vor Ort zu unterstützen. Nicht von ungefähr neme auch die kulturelle Bildung in der 2010 fortgeschriebenen Kunstkonzeption eine zentrale Position ein. Schließlich gelte es darauf zu reagieren, dass sich in der Gesellschaft viel verändert hat.