Das gehe nur mit einer großen Kraftanstrengung und einer Ausweitung der Überbrückungshilfen bis Ende des Jahres, da nur ein Teil des Reisens im Laufe des Jahres wieder nahezu uneingeschränkt möglich sein werde, meint der Geschäftsführer. „Aber natürlich ist unser Ziel, so schnell wie möglich wieder unserer Berufung nachgehen zu dürfen, unseren Kunden eine schöne Zeit zu vermitteln.“
Aron Stiefvater, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, erkennt noch keine Tendenz, wohin im wahrsten Sinne des Wortes die Reise geht. „Es fehlt noch viel Klarheit.“ Solange die Bedingungen nicht klar seien, gehe es noch nicht los. Wenn eine Testpflicht herrscht und sich Reisende unter Umständen in Quarantäne begeben müssen, sei die Reiselust zwar da, „kann aber eigentlich nicht umgesetzt werden“.
Der Kunde solle schließlich auch bekommen, was er bucht. „Kurzfristig geht das, aber langfristig können wir das nicht bieten. Dafür fehlt die Planungssicherheit“, erklärt Stiefvater. Deshalb hielten er und seine Mitarbeiter es auch aktuell für wirklich schwierig, für Urlaubsreisen zu werben. „Unser Endziel lautet, ein besonderes Erlebnis zu bieten, das ist unsere Aufgabe. Der Verkauf ist nur ein Teil. Das Thema ist erst nach der Reise erledigt. Das Gesamtpaket muss stimmen.“
Erwartungen an das "erste Mal nach Corona" sind hoch
Es entstehe auch eine Drucksituation. „Die Menschen möchten reisen, aber die erste Reise nach oder in der Pandemie soll zu einem schönen Erlebnis werden. Darauf liegt unser Fokus.“ Das sei vergleichbar mit dem ersten Restaurantbesuch, wenn ein solcher wieder möglich ist. Es gebe auch gewisse Erwartungen. „In unterschiedlichen Branchen und Wirtschaftszweigen erbringen die Verantwortlichen Höchstleistungen, um den Ansprüchen des Kunden gerecht zu werden“, betont Stiefvater.
Zur Zeit gebe es zwar zahlreiche Kunden, die Reisen an den indischen Ozean oder in die Emirate buchen, berichtet Stiefvater. „Manche arbeiten auch von dort aus im Home-Office.“ Aber es seien lang nicht so viele Reisende wie sonst. „Normalerweise schicken wir tagtäglich hunderte Menschen in den Urlaub.“ Es gelte, noch ein paar Monate zu warten, meint der Geschäftsführer, der optimistisch ist: „Das halten wir auch noch durch.“ Er denke langfristig.