Weil am Rhein Kunststipendium: Ania Dziezewska, Volker Scheurer

Weiler Zeitung
Volker Scheurer und Ania Dziezewska erhalten ein Stipendium für ihre Kunstprojekte. Foto: zVg / Felix Olif Müller Foto: Weiler Zeitung

Weil am Rhein. Zu Beginn des Jahres hat das Land Baden-Württemberg Kunststipendien ausgeschrieben. Ania Dziezewska und Volker Scheurer vom Kunstraum Kieswerk im Dreiländergarten in Weil am Rhein haben sich jeweils mit einem zielgerichteten Projekt beworben und beide den Zuschlag bekommen. Ein Stipendium ist mit 3 600 Euro dotiert.

Die beiden haben sich während der gesamten Pandemiezeit konzeptuell in die Tiefe gearbeitet und durch ihren Artstream-Podcast immer wieder neue Zielgruppen erreicht, so die Mitteilung.

„Es kostet zwar extrem viel Kraft, sich immer wieder neu im Bereich Social Media und Ähnlichem kreativ beweisen zu müssen, aber es hat uns bisher durch die Krise geholfen“, schreiben die beiden Künstler.

Ania Dziezewska

Ania Dziezewska schreibt über ihr Kunstprojekt: „In meinen Bildern ist die Natur mächtig, ich beobachte sie mit Freude von innen. Die Natur wird nicht gestört, nichts stört sie.“ Sie plant ein Triptychon: drei Gemälde, die abstrakte Ausdrucksmittel verwenden, repräsentieren Einsamkeit, Angst, aber auch Hoffnung auf Besserung – gerade in Zeiten der Pandemie. Sie möchte die Bilder in den Schaufenstern von drei verschiedenen Geschäften zeigen, um mit diesen Kunstwerken neue Hoffnung zu verbreiten.

Volker Scheurer

Volker Scheurer wiederum arbeitet an der Werkgruppe Seven Black Forest Torsi. Er schreibt: „Als global agierender Künstler setze ich in diesem Projekt den Fokus auf die eigene Region – vom Schwarzwälder Tannenbaum zum weiblichen Torso mit Tannenwipfel-Sockel.“ Der Schwarzwald habe mit seinem Tannenbestand größte Probleme. 250 Jahre alte Weißtannen werde es in Bälde nicht mehr geben. Um auf dieses Problem hinzuweisen, hat Scheurer als Basismaterial seiner Kunstwerke eben diese Schwarzwälder Tanne gewählt. Er fällt sieben „überschüssige“ Bäume, transportiere sie in sein Atelier im Dreiländergarten, um sie dann mit Schnitzeisen und anderem Handwerkszeug in Form zu bringen.

Entstehen soll ein Kunstwerk, das sowohl eine kritische Position zum Baumsterben und dem Klimawandel sichtbar werden lässt und andererseits dem Betrachter eine sehr hohe Ästhetik durch den fein ausgearbeiteten femininen Körper vermittelt.

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