Weil am Rhein Kurzfristiger Unterschlupf fällt weg

Weiler Zeitung
Nahmen die Polizeiarbeit in den Blick: Wolfgang Roth-Greiner, Simon Basler, Kathrin Mutter und Dietmar Goeritz (v.l.). Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

FDP-Veranstaltung: Polizeirevier-Spitze informiert über Herausforderungen / Stellen fehlen weiter

Die Arbeitsschwerpunkte der Polizei standen im Mittelpunkt einer FDP-Veranstaltung am Dienstagabend im Restaurant „Ott’s Leopoldshöhe“. Die Themen Flüchtlinge und Einbrüche kamen zur Sprache.

Wel am Rhein. Die Leiterin des Weiler Polizeireviers, Kathrin Mutter, und der stellvertretende Revierleiter Dietmar Goeritz referierten. Anschließend stellten sich die Revierleiter den Fragen der knapp 30 anwesenden Personen, heißt es in einer Mitteilung.

Beamte fehlen: Die Polizeistrukturreform 2014 habe einige Verbesserungen, aber auch noch optimierungsbedürftige Strukturen mit sich gebracht habe. Der landesweite Verteilerschlüssel müsse verändert werden. „Selbst mit temporärer Verstärkung fehlen dem Revier fünf besetzte Soll-Stellen“, sagte Mutter. Der Weiler FDP-Vorsitzende Simon Basler versprach, FDP-Mandatsträger auf die Sondersituation in Weil aufmerksam zu machen.

Einbrüche und Gewalt: In der Winterzeit sei generell verstärkt mit Einbruchsdelikten zu rechnen. Die Zahl der Raubüberfälle und der Gewalt auf offener Straße sei seit der Initiierung der Sicherheitsinitiative zurückgegangen. Die Tätergruppen agierten allerdings oft aus dem Ausland heraus.

Der Rheinpark: Mit Blick auf Friedlingen könne der Umbau des Rheinparks, der als Kriminalitätsschwerpunkt gilt, zukünftig positive Veränderungen bewirken. Die Polizei sei zudem stark durch die Flüchtlingsbewegungen gefordert.

Notunterkunft fehlt: Eine Herausforderung wird mit der Schließung der Haltinger Notunterkunft erwartet. In dieser konnten Flüchtlinge bisher kurzfristig untergebracht werden, falls sie es nachts nicht mehr zur Aufnahmestelle nach Karlsruhe schafften. Auch durch Abschiebungen gebe es zusätzlichen Aufwand für die Beamten, ebenso durch Versammlungslagen.

Die Diskussion: In der anschließenden Diskussion bewertete Fabian Würzburger das allgemeine Sicherheitsempfinden in Weil als generell hoch. „Man sieht gerade auch am Abend Streifen in der Stadt.“ Anja Sänger sprach die hohe Anzahl an Spiellokalen in Friedlingen an, während Johann Hartl die Immobilienkaufentwicklung thematisierte. Die Hauptverantwortung liege hier bei der Stadt, meinte Mutter, allerdings wolle auch die heimische Polizei das Glücksspielgeschäft zurückdrängen.

Karl-Heinz Niechoj griff die Einbruchsentwicklung in Weil auf und hinterfragte die langen Aufklärungszeiträume. Die Revierleiterin wies darauf hin, dass langwierigen DNA-Auswertungen mit mehr Personal im LKA durchaus beschleunigt werden könnten. Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen sei mit zehn bis 15 Prozent generell gering.

Die Frage, ob Flüchtlinge überproportional straffällig würden, verneinte die Revierleiterin. „Es geht keine besondere Gefahrenlage von Flüchtlingen aus.“

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