Nach knapp einem Jahr Bauzeit wurde am Samstag die neue 52 Meter lange Autobahnbrücke mit separatem Rad- und Gehweg über die A 5 bei Märkt eingeweiht und offiziell für den Verkehr freigegeben. Von Daniela Buch Weil am Rhein-Märkt. Unter großem Beifall durchschnitten Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Landrätin Marion Dammann, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Ortsvorsteher Stefan Hofmann und Timo Schneider, Niederlassungsleiter der Baufirma Schleith, das Band. Die Kosten der Brücke beliefen sich auf 2,5 Millionen Euro, von denen der Bund rund 75 Prozent trägt. Die restlichen Mittel steuerte der Landkreis Lörrach bei, wobei auf den Kostenanteil Zuschüsse im Rahmen des Umweltverbundes in Höhe von 50 Prozent der Baukosten einflossen. „Es freut mich, dass wir endlich den lange gehegten Wunsch des Landkreises und der Stadt Weil erfüllen konnten, die Lücke im regionalen Radwegenetz zu schließen“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und betonte das Ziel der Radwegförderung. Die Brücke sei außerdem erfolgreich und beispielhaft durch ein Baugemeinschaftsmodell von Bund, Landkreis und Kommune erstellt worden: „Hier wurde Hand in Hand gearbeitet.“ Für Straßenbauprojekte benötige man erfahrungsgemäß einen langen Atem, spielte Landrätin Marion Dammann auf die lange Vorlaufzeit des Projekts an. Umso mehr gebühre all jenen Dank und Lob, die an der Planung und Umsetzung beteiligt waren. „Wir dürfen sehr stolz sein. Die Vorteile liegen auf der Hand. Vor allem bietet die Brücke ein Stück Verkehrssicherheit für Radfahrer und Fußgänger, die sich früher eine Bahn mit den Autos und dem Schwerverkehr teilen mussten“, erklärte sie. Einen besonderen Dank zollte Marion Dammann der Stadt Weil, die das Projekt für den Landkreis erst möglich gemacht und maßgeblich zum Erfolg beigetragen habe. So habe die Stadt Grundstücke und Beleuchtung zur Verfügung gestellt, und einen erheblichen finanziellen Zuschuss gewährt. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hob in seiner Ansprache hervor, dass es aus Perspektive der Stadt bei dem Projekt in erster Linie um die Beseitigung einer gefährlichen Engstelle und der Schließung einer Lücke im Radwegenetz gegangen sei. Die Einweihung fand im Beisein von zahlreichen Besuchern statt, darunter waren viele Märkter, Gemeinde-, Kreis- und Ortschaftsräte, Vertreter von Behörden, Baureferatsleiter Gerald Schmidt vom Regierungspräsidium Freiburg, der Bundestagsabgeordnete Armin Schuster und die Landtagsabgeordneten Rainer Stickelberger und Josha Frey. Umrahmt wurde der Festakt vom Musikverein Märkt und von den Mädchen und Jungen des Kindergartens St. Nikolaus und der Hermann-Daur Grundschule mit passenden Klängen, Gesang und Tanz. Eine Brücke verbindet Den Umtrunk zum Festakt kredenzte die Feuerwehr. Pfarrer Jochen Debus von der evangelischen und Pfarrer Gerd Möller von der katholischen Kirchengemeinde segneten gemeinsam das Bauwerk. Die Brücke verbinde Menschen auf beiden Seiten der Autobahn, sei Symbol für das aufeinander Zugehen und den Handschlag: um Menschen auf der anderen Seite von Meinung, Herkunft oder Lebensweisen zu verstehen und in Diskussion zu treten, müsse es den Brückenschlag geben. Ein Gedanke, den zuvor auch die Kinder schon aufgegriffen hatten: sie sangen „Lieder, die wie Brücken sind“ und tanzten fröhlich zu „Sur le pont d`Avignon“.