Zuvor hatten sich die beiden Delegationen bereits die Nahwärme-Heizzentrale der Stadtwerke in der Römerstraße angesehen und einen Stopp bei den neuen Sportanlagen und dem Jugendzentrum in Friedlingen eingelegt. „Nachhaltigkeit und alternative Energieversorgung nehmen gerade in Hüningen Fahrt auf.“
Aber auch die Sport- und Jugendtreffs waren für die französischen Kommunalpolitiker von hohem Interesse. Schließlich soll dort das kommunale Sportstadion im Herbst wiedereröffnet werden, wie Bürgermeister Deichtmann berichtete.
Dreiländerbrücke als verbindendes Element
Als zentrales, verbindendes Element der Städtepartnerschaft fungiert die 2007 eingeweihte Dreiländerbrücke, die den Zusammenhalt der beiden Städte noch stärker intensivierte. Auch nach 15 Jahren hat die Passerelle nichts an ihrer Beliebtheit eingebüßt. Im Gegenteil. „Es ist unglaublich, wie viele Menschen zu Fuß oder auch mit dem Rad die Dreiländerbrücke überqueren“, machte Dietz deutlich. „Der Rhein hat seine trennende Wirkung verloren und wird mehr und mehr zum Mittelpunkt unserer Region.“
Die Freude war bei allen beteiligten Räten groß. Endlich – so der Tenor – war wieder ein zwangloses Zusammenkommen möglich. Zuletzt war das 2019 der Fall, als die Gemeinderäte ins Elsass fuhren und die Gedenkstätte Hartmannswillerkopf besuchten.
„Wir müssen unsere besondere Grenzsituation nutzen. Sie gibt uns die Chance, uns mit anderen Ländern und Kulturen direkt auszutauschen. Wir können hier den europäischen Gedanken tagtäglich leben“, unterstreicht Dietz, für den es Verpflichtung und Ansporn ist, die Zusammenarbeit und Freundschaft mit Leben zu füllen, auch wenn das einen erheblichen Mehraufwand gegenüber vergleichbaren Städten bedeute.