Weil am Rhein Leuchtkräftiger Gesang für Gott

Weiler Zeitung

Feier: Jubiläumsauftakt des Ötlinger Gesangvereins mit Festgottesdienst in der St. Gallus-Kirche

Ebenso gediegen wie feierlich eröffnete der Männergesangverein „Eintracht“ Ötlingen gestern sein Jubiläumjahr zum 175-jährigen Bestehen im Rahmen eines Festgottesdiensts in der St. Gallus-Kirche.

Von Walter Bronner

Weil am Rhein-Ötlingen. Dies sehr zur Freude von Pfarrerin Bertina Müller, die in ihrer Predigt deutlich herausstellte, dass die Leuchtkraft des Gesangs auch „die Herrlichkeit Gottes aufscheinen“ lasse.

Unmittelbar erfahrbar für die Gemeinde wurde das in der hymnischen Psalmvertonung „Lobe den Herrn, meine Seele“ des Spätromantikers Carl Stein, den der Jubiläumschor gemeinsam mit dem Frauensingkreis und unter Leitung von dessen Dirigentin Alina Kohut dynamisch vital und höchst klangsinnlich darbot. Offenbar trete diese Singgemeinschaft nur höchst selten zu ganz besonderen Anlässen in Erscheinung, vermutete die Pfarrerin, denn seit ihrer Amtseinführung vor 13 Jahren sei das nicht mehr der Fall gewesen. Das wisse sie nun nachträglich umso mehr zu schätzen.

Selbstverständlich waren beide Chöre während der kirchlichen Feier auch getrennt zu hören. Die von Markus Bertelsmann dirigierten Sänger gleich zu Beginn mit der erhabenen und in ausgefeilter Crescendo-Technik intonierten Weise „Das Morgenrot“ von Karl Robert Pracht. Abschließend dann noch mit dem von Manfred Bühler arrangierten Gospel „Walk in the light“. Die Sängerinnen erfreuten zudem mit der ausdrucksstarken Interpretation der Psalmvertonung „Jauchzt vor Gott, alle Länder der Erde“ von Klemens-Maria Banse (Satz: Klaus Heitzmann).

Mit einer „Fanfare“ von Théodore Dubois und einem „Postlude“ von David Blackwell flankierte Dirigent Bertelsmann die kirchliche Feier an der Orgel.

Dirigent begleitet an der Orgel

Außerdem begleitete er auch die Gemeindechoräle, die dem festlichen Anlass entsprechend gleich zweimal die geistliche Leuchtkraft des „Morgensterns“ als Künder göttlicher Botschaft priesen.

Nicht im musikalischen Lobpreis schwelgen durften dagegen die vielfältiger Verfolgung ausgesetzten frühen Christen, denen der Seher Johannes im letzten Buch der Bibel, der „Offenbarung“, Trost und Zuversicht zu vermitteln sucht. Dieser Text lag der Predigt von Pfarrerin Müller zugrunde. Sie veranschaulichte darin die bedrängte Situation der ersten Glaubensboten zur Zeit des Kaisers Diocletian und fand ebenso schlüssige Deutungen der Johannes-Visionen von den sieben Gestirnen und dem siebenarmigen Leuchter.

Abgerundet wurde der Jubiläumsauftakt mit einem kleinen Stehempfang der Sänger vor der Kirche, bei dem Vorsitzender Jochen Buck einen vorzüglichen Ötlinger Tropfen kredenzen ließ.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading