Da konnte etwa nach den weiteren Begrüßungsliedern „Sierra Madre“ und „Abendstille in den Bergen“ der Gesangverein Wollbach (Leitung: Matthias Krüger, Klavier: Eveline Vinh-Marinelli) sich in neuerdings leicht erstarkter Besetzung präsentieren und mit „Freiheit“, „Über sieben Brücken“ sowie „Ein Freund, ein guter Freund“ profilieren. Der Frauenchor Binzen, von Heinz Breininger vom Klavier aus dirigiert, rührte mit „Let it go“ und „Memory“ die Hörerherzen an und sorgte mit „Wenn der weiße Flieder…“ für einen Hauch Operettenflair.
Kleinkems und Auggen
In nostalgische Schlagerzeiten entführten der „Rheinlust“-Chor Kleinkems (Leitung: Elke Keller, Klavier: Henrik Pollinger) unter anderem mit „Rot sind die Rosen“ und „Aber Dich gibt’s nur einmal…“, und der Gesangverein Auggen (Leitung und Klavier: Martin Klingler) demonstrierte mit Otto Grolls „Kosakenritt“, Cohens „Hallelujah“ und Uli Führes Vertonung des „Sonnenuhr“-Gedichts von Rudolf G. Binding sein Bestreben, ausgetretene musikalische Pfade zu meiden.
Desgleichen die heftig beklatschten Elsässer mit „La Jardiniere du Roy“ (Gärtnerin des Königs), „Ei du Mädchen vom Lande“ oder Rameaus „Hymne à la Nuit“. Beste Eindrücke hinterließen auch die Binzener Sänger (Leitung: Ibolya Barla, Klavier: Susanne Hagen) mit dem Udo-Jürgens-Hit „Ich glaube“, Dieter Bohlens „We have a dream“ und Otto Grolls „Freunde lasst uns singen“.
Finale mit Kanderner
Das gelungene offizielle Finale bestritten die beiden Kanderner Formationen unter Thomas Wiedenhofers Dirigat. Zunächst der bemerkenswert robust auftrumpfende Frauenchor „Candela“ mit Wiedenhofer-Arrangements von Chaplins „Smile“, einer konsequent auf „Schubidu“ umgetexteten Händel-Gavotte und dem Wiener Schmankerl „Ich trink den Wein…“. Alsdann noch der Männergesangverein mit Bearbeitungen von Reineckes „Je länger, je lieber“, dem Alpenländler „Fein sein, beinander bleibn“ und Ferdinand Raimunds unverwüstlichem „Hobellied“.
Joachim Bucks Aufruf, mit einem Gesamtchor das Festival zu krönen, wurde gerne befolgt und mit den Männerchorweisen „Ne Gsang in Ehre“, „Aus der Traube in die Tonne“, „Bajazzo“ und „Das Morgenrot“ höchst stimmungsvoll – und parallel zu einem prachtvollen Sonnenuntergang über den Südvogesen realisiert.