Weil am Rhein Live-Spektakel mit Zirkus-Flair

Weiler Zeitung
Eine Gruppe der Weiler VHS war nach Bregenz zur Premiere von „Rigoletto“ gereist. Foto: zVg/Edwin Glesmann Foto: Weiler Zeitung

VHS: Fahrt nach Bregenz zur Premiere von „Rigoletto“ / Mit einem Blick hinter die Kulissen

Eine Gruppe der Weiler Volkshochschule unter der Reiseleitung von Carolin Lefferts war nach Bregenz zur Premiere von „Rigoletto“ gereist. Es gab keinen Regen. Ein warmer und windstiller Sommerabend ließ die Erwartungshaltung auf das nächtliche Spektakel steigern.

Weil am Rhein. Zuvor gab es eine Bühnenführung. Die interessierten Operngäste erhielten einen Einblick in die Bühnentechnik mit Zahlen, Daten, Fakten und Blicken.

46 Firmen haben den 35 Tonnen schweren Kopf des Hofnarrs Rigoletto in Form und Bewegung versetzt. Vorbei an Augäpfeln von 2,7 Meter Durchmesser und am Leichensack ging es später über den Steg an Land zur Einführung. Thema war auch die Entstehungsgeschichte um das Bühnenbild von Philipp Stölzl. Er kommt vom Film und machte die Inszenierung gemeinsam mit Heike Vollmer.

Bundespräsident Alexander van der Bellen eröffnete am Premierenabend die 74. Bregenzer Festspiele, die noch bis zum 18. August mit 80 Veranstaltungen die Festivalgäste optisch und akustisch in neue Sphären begleiten und begeistern werden. Die Handlung der Oper wurde in einen Zirkus verlegt und spielt nicht wie im Original von Giuseppe Verdi am Hof von Mantua. Der liebestolle Graf wurde zum Zirkusdirektor und Arbeitgeber von Rigoletto.

Durch die Luft geschwebt

Der Ansager für das Livespektakel moderierte auf dem Kopf des Narren. An Seilen gesicherte Frauen und Männer durchschwebten kreisend und zappelnd den Luftraum der Bühne. Natürlich fielen diverse Akteure immer wieder mal ins Wasser, das Spektakel spielt schließlich auf einer Seebühne, das fordert seinen Wassertribut. An den vier Fingern der Hand zappelten kopfüber Damen in rosa Gewändern. Affen, Pantomimen und Zirkusartisten, Messerwerfer und Musikanten lockerten die Handlung auf. Der Auftragsmörder Sparafucile musste sich als Messerwerfer beweisen. Der Zerfall von Rigolettos Kopf ging mit der Ablösung der Nase, dem Verlust von Zähnen und dem Herausstürzen der beiden Augäpfel mit musikalischer Unterstützung einher.

Ergreifendes Ende

Die Klinge von Sparafucile traf Gilda, sie verstarb leidend in den Armen ihres überraschten Vaters Rigoletto. Die Szene war ergreifend dargestellt, unterstützt von tosendem Gewittergrollen, einer düsteren Licht- und Tontechnik und Tränen, die als gewaltige Wassermassen aus den leeren Augenhöhlen schossen, heißt es in dem Reisebericht.

Gilda entschwebte in einem Heliumballon, an dessen Korb ein langes blaues Band flatterte, in den schwarzen Nachthimmel von Bregenz. Rigolettos Kopf folgte dem entschwindenden Ballon.

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