Allerdings machen sich auch die Preissteigerungen bemerkbar, gerade beim Diesel. „Wir haben 20 Transporter, und bei den Platzwechseln müssen 100 bis 120 Kilometer zurückgelegt werden.“ Vor Ort werden die Miete für den Standort sowie Kosten für Strom und Wasser oder auch Werbung fällig. „Wir verzichten schon auf Mitarbeiter und machen so viel wie möglich selbst“, erzählt Kaiser. Die Zirkusfamilie umfasst 15 Personen. „Früher waren immer noch ein, zwei Artistenfamilien mit dabei, aber das kann man sich als kleiner Zirkus nicht mehr leisten.“ Dennoch sind sie zufrieden. Die Situation habe sich deutlich verbessert.
Von klein auf dabei
Die Artistin ist im Zirkus aufgewachsen und kann sich auch kein anderes Leben vorstellen. Sie zeigt unter anderem Akrobatik am russischen Netz und an Seidentüchern. Der Zirkus Kaiser wird bereits in der neunten Generation von der Familie geführt. „Meine kleine eineinhalbjährige Nichte ist schon in der Manege, seit sie vier Monate alt ist“, lacht Angelina Kaiser.