Weil am Rhein Mehr Kanalspülungen kosten kräftig

Marco Fraune
Der Unterhalt der Kanäle ist kostspielig. Foto: Marco Fraune

Wirtschaftsplan: Abwasser-Betrieb mit höherem Verlust / Mögliche Gebührenerhöhung zeichnet sich ab

Als einen „ungewöhnlichen Vorgang“ hat Erster Bürgermeister Rudolf Koger den erforderlich gewordenen Nachtrag beim Wirtschaftsplan 2021 der Stadtwerke Weil am Rhein, Eigenbetrieb Abwasser, bezeichnet. Dabei hob er im Gemeinderat besonders auf die Größenordnung ab.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Im Wirtschaftsplan für das Jahr 2021 war im Erfolgsplan eine Summe von rund 5,4 Millionen Euro festgesetzt. Unterm Strich stand ein Verlust von gut 770 000 Euro.

Einige Starkregenereignisse haben den Eigenbetrieb beschäftigt. Außerdem schilderte Koger, dass es mehr Beschwerden über Geruchsbelästigungen gegeben habe, was er auf die Corona-Zeit zurückführte, da mehr Menschen zuhause waren. Letztlich musste so häufiger der Kanal gespült werden.

Der Minusbetrag werde nun in den nächsten Jahren vor sich hergeschoben, doch bei einer späteren Gebührenberechnung müsse dies berücksichtigt werden. Die Zahlungsfähigkeit werde über den größeren Rahmen der Kassenkredite sichergestellt und in den Folgejahren 2023 und 2024 erst einmal wieder ausgeglichen.

Da die Gebühren für das Jahr 2021 für die eingetretene Mehraufwendung nicht erhöht werden können, müsse das Defizit in den Folgejahren wieder einkalkuliert werden, heißt es im Nachtrag-Wirtschaftsplan. Dies könne erst passieren, wenn die Nachkalkulation für das Jahr 2021 erfolgt sei. „Sollte eine Abdeckung über die Gebührenausgleichsrückstellungen nicht möglich sein, verbleiben in diesem Fall nur noch die letzten Jahre des Gebührenintervalls, um das Defizit (ganz oder teilweise) einzukalkulieren.“ Wenn der erhöhte Bedarf im Bereich der Fremdleistungen für Spülungen erhalten bleibe, seien nachhaltige Gebührenerhöhungen die Folge.

Klar sei aber auch, dass künftig die Sanierungen sowie der Unterhalt der Kanäle im Mittelpunkt stehen, heißt es abschließend.  

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