Das klassische Neubaugebiet auf der grüne Wiese ist laut Alexander Nöltner, Fachbereitsleitung Stadtentwicklung und Stadtplanung, auch nicht mehr möglich, mit Ausnahme von Bühl III in Brombach.
Für dieses Gebiet befindet sich die Stadt noch in der Phase der Erarbeitung des „städtebaulichen Entwurfs“, nachdem im städtebaulichen Wettbewerb der Entwurf des Büros Mahl.Gebhard. Konzepte aus München als Sieger prämiert wurde und die Planungen nun weiter fortgeschritten sind. Der Entwurf wurde dem Gestaltungsbeirat der Stadt vorgestellt und seine Rückmeldungen sind in die Weiterentwicklung eingearbeitet. Der weitere Zeitplan sieht nun vor: Im Anschluss an diesen Abstimmungsprozess sowie unter Beachtung weiterer Beschlüsse wird der städtebauliche Entwurf dem Gemeinderat zur Abstimmung im neuen Jahr vorgelegt. „Darauf aufbauend werden nachfolgende formelle Planungsschritte im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens bearbeitet und eingeleitet.“ Wie berichtet, sollen insgesamt 250 bis 280 Wohneinheiten entstehen. Parallel zum städtebaulichen Entwurf werde bereits das planende Büro ein Bebauungsplan-Vorentwurf erarbeiten.
Ortsvorsteherin Silke Herzog hatte vor wenigen Tagen noch gegenüber unserer Zeitung betont, dass dann die Integration der neuen Bürger in die Ortsteilgemeinschaft ein zentrales Ziel ist. Zugleich wirke sich das Mehr an Bürgern auch auf die Schulentwicklung aus, Stichwort: Hellbergschule.
Rolle der Wohnbau
Die Stadt betreibt über die Wohnbau Lörrach intensive Wohnungsbauförderung, schilderte Kämmerer Peter Kleinmagd schon vor eineinhalb Jahren im Rahmen der Forderung aus der Politik, die Vergabe für den Verkauf städtischer Grundstücke im Baugebiet „Am Soormattbach“ nach sozialen und ökologischen Kriterien vorzunehmen. Zum Jahresabschluss führt die Stadt auch die „Neue Mitte Nordstadt“ als ein „gutes Beispiel“ dafür an, wie neue Projekte im Rahmen der Wohnraumoffensive aufgenommen und priorisiert werden. Die Wohnbau plant, eine Fläche, auf der aktuell 126 Wohnungen aus Nachkriegsgebäuden aus ihrem Bestand stehen, durch die aktuellen Planungen neu zu ordnen und annähernd 250 neue Wohneinheiten zu erstellen. Auch die Nahversorgung soll in diesem Zuge aufgewertet werden. Das entsprechende Bebauungsplanverfahren wird laut Stadt im Jahr 2022 förmlich eingeleitet.
„Nördlich Engelplatz“
Heiß diskutiert wurde in diesem Jahr vor allem, ob im Quartier „Nördlich Engelplatz“ ein Hochhaus errichtet werden soll. Grundkonsens ist hingegen, dass hier eine wichtige Potenzialfläche zur Schaffung für neue Wohnungen in zentraler Lage besteht. Als „bedeutender Beitrag“ zur Umsetzung der Ziele der Wohnraumoffensive wird die geplante Realisierung von rund 90 Wohneinheiten gesehen. Sowohl auf eine Nachverdichtung des Quartiers als auch auf die Aufwertung des Engelplatzes richten sich die Blicke. Im November beschloss der Rat die Erstellung eines Rahmenplans für den Engelplatz. Nun wird die Offenlage für den B-Plan „Nördlich Engelplatz“ vorbereitet.