Weil am Rhein Mit abgespecktem Ganztagsbetrieb

Marco Fraune
Die Rheinschule in Friedlingen Foto: Weiler Zeitung

Bildung: Rheinschule rechnet mit weniger Bedarf / Angebote müssen aus Personalmangel reduziert werden

Weil am Rhein  Die Schüler kehren in größerer Anzahl nach der Corona-Zwangspause in die Schulen zurück. Ab Montag soll auch an der Rheinschule in Friedlingen der normale Unterrichtsbetrieb wieder starten und nachmittags ebenso Hausaufgabenhilfe angeboten werden. Beim Ganztagsangebot muss aber abgespeckt werden.

„Etliche Nachmittagsangebote sind weggebrochen“, erklärt Schulleiter Bernhard Nopper. So seien in diesem Bereich bislang viele Über-60-Jährige im Einsatz gewesen, „denen ist es nun zu riskant“. Auch seien einige bei der Betreuung der Enkelkinder verstärkt eingebunden und dafür kurzfristig auch weggezogen.

Weil der Sportunterricht aufgrund der Corona-Auflagen in den Schulen nicht angeboten werden kann, entfällt auch das Angebot der Basketball-Liga, die vor- und nachmittags bislang in der Rheinschule war. Blasinstrumente gelten aktuell auch als Probleminstrument hinsichtlich der Corona-Infektionen. Ein Vormittag wurde bislang durch die Musikschule abgedeckt, was ebenfalls nun in der Rheinschule entfällt, bedauert der Rektor.

Dennoch rechnet Nopper damit, die restlichen Wochen bis zu den Sommerferien noch meistern zu können. „Wir kriegen es hin.“ Der Optimismus liegt in der geringeren Nachfrage begründet. So geht der Schulleiter davon aus, dass längst nicht alle bisherigen Ganztagskinder von ihren Eltern auch wieder in der Schule gelassen werden. Heißt: Das ausgedünnte Angebot trifft auf eine abgeschwächte Nachfrage.

Ab nächster Woche sollen aber alle elf Klassen mit insgesamt 230 Schülern wieder unterrichtet werden. Es fehlen dann voraussichtlich etwa 20 Prozent der Lehrer, da diese zur Risikogruppe zählen. Unterteilt werden die Klassen so, dass zwischen 8 bis 12 Uhr und von 9 bis 13 Uhr es zwei Blöcke gibt, schildert Nopper. Während auf dem Schulhof nach Klassen eine Trennung der Schüler beibehalten wird, gilt für Grundschüler in den Klassenzimmern die Abstandsregelung nicht mehr.

Genaue Infos erhalten die Eltern schriftlich vom Schulleiter, aufgrund von immer wieder bestehenden Verständnisproblemen gebe es auch telefonische Erläuterungen. Klar sei aber: „Die Eltern entscheiden, ob die Kinder die letzten vier Schulwochen in die Schule kommen.“ Nopper geht davon aus, dass einige der Kinder nicht mehr vor Ort in Friedlingen sind und wohl nicht mehr kommen. „Kontrollieren kann ich das nicht.“

Dass fast alle Schüler sich ebenso auf die Schule freuen wie die Lehrer, weiß der Rektor aus verschiedenen Gesprächen. Nun gehe es darum, wieder ein Konstanz hereinzubringen und das soziale Miteinander zu ermög-lichen.

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