Eine Nachfrage bei Abteilungskommandant Uli Weber am Mittwochmorgen ergab außerdem ein etwas anderes Bild, der von einer „Meinung eines einzelnen Kameraden“ sprach. Offizielle Rücktritte würden ihm auch noch nicht vorliegen. „Ich kann keine Tendenz nennen, wie es sich entwickeln wird“, weiß er aber auch um die verärgerten Wehrleute und die brodelnde Gerüchteküche.
Er selbst stellte aber klar: „Ich werde definitiv nicht austreten.“ Vielmehr müsse man dem Konzept eine Chance geben und weiter gucken. Eventuell sei die Reaktion auch dem ersten Frust geschuldet, dass Märkt nun doch kein neues Feuerwehrhaus bekommen soll, wofür zwischenzeitlich schon Grundstücksverhandlungen geführt wurden, die aber gescheitert waren. Sowohl aus Einsatzbereitschafts-Gesichtspunkten als auch wegen der Leistungsfähigkeit sei die Situation in Märkt aber schwierig. „Da wäre eine Zusammenführung das A und O.“ Es gehe schließlich um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr. Kulturell betrachtet handele es sich hingegen um einen Tiefschlag für den Ort.
Feuerwehr wichtiger Identifikationspunkt innerhalb Dorfgemeinschaft
Und genau diese Sorge treibt auch den Ortsvorsteher um. „So verliert der Ort einen wichtigen Identifikationspunkt innerhalb der Dorfgemeinschaft, dies ist verbunden mit dem Gerätehaus.“ Übungen im Ort würden gesehen, auch von den Jüngeren. Die Wehrleute würden den Rückhalt spüren. Es handele sich um die „weichen Faktoren“.
Ob die dürftige Mannschaftsstärke nicht auch mit der schlechten Infrastruktur zusammenhängt, führte der Ortsvorsteher ebenso an. „In Märkt gibt es Feuerwehrleute, die in Eimeldingen sind, da diese hier keine gute Perspektive gibt.“ So hätte laut Hofmann eventuell ein früheres Handeln dazu geführt, dass es nicht so wenige Wehrleute sind. „Die bestehende Mannschaft sieht keine Pespektive“, bemerkte er zudem.
Vielmehr trieb Spielmann noch die Sorge um, ob beispielsweise bei starken Unwetterlagen auch Märkt noch geholfen werden kann, was Sommerhalter aber auch im Gegensatz zum Ortsvorsteher weniger als Problem ansieht – im Gegensatz zur aktuellen Verfügbarkeit (wir berichteten). Die Diskussion über die Standorte wurde am Mittwochabend in Ötlingen fortgesetzt. Auch hier soll es Wehrleute geben, die mit dem Austritt drohen (Bericht folgt).