Weil am Rhein Mit Bitte und Appell

Marco Fraune
Auf dem Parkplatz an der Sparkasse bittet die Stadt darum, eine Maske zu tragen. Foto: Marco Fraune

Corona: Maskenpflicht nur auf Markt. Polizei: Insgesamt gut.

Weil am Rhein - Der überwiegende Teil der Weiler Bürger hält Abstand, beachtet die Corona-Verordnung und trägt häufig sogar Maske, wo es noch nicht einmal Pflicht ist. Diese Erfahrungen hat die Weiler Polizei gemacht, die hier gemeinsam mit der Ortspolizei „Hand in Hand“ arbeitet, wie Revierleiterin Kathrin Mutter im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. Ausnahmen gibt es aber auch.

Im Gegensatz zur Nachbarstadt Lörrach kann bei entsprechender Abstandswahrung im Herzen der Weiler Innenstadt ohne Maske flaniert werden, doch das Mund-Nasenschutz-Tragen wird empfohlen. Einzig bei den beiden Wochenmärkten gilt eine Pflicht, nicht hingegen grundsätzlich auf der Dreiländerbrücke, wie von der Stadtverwaltung vor einem Monat noch mitgeteilt wurde. Denn: Laut der aktuellen Corona-Verordnung des Landes gelte eine Maskenpflicht in für den Fußgängerverkehr gewidmeten Bereichen wie Fußgängerzonen und Plätze, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. „Die Stadtverwaltung hat für Bereiche Empfehlungen zum Tragen einer Maske eingeführt, in denen es beengt zugehen kann“, erklärt Stadtsprecherin Junia Folk. Und diese Empfehlung sei durch eine Bitte zum Ausdruck gebracht, die auf Hinweisschildern steht – konkret beispielsweise an der Hauptstraße beidseitig im Bereich zwischen Schiller- und Bühlstraße sowie in Friedlingen im Abschnitt entlang der Geschäfte und auf der Dreiländerbrücke. „Auf Plätzen wie Rathausplatz, Berliner Platz und Sparkassenplatz gilt die Empfehlung ebenfalls für den Fall, wenn sich viele Menschen dort aufhalten und ein Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.“ Es gilt die 1,50-Meter-Maxime. Genau so sei die „Maskenpflicht“, wie sie in der Mitteilung der Stadt vor einem Monat kommuniziert wurde, auch zu verstehen, rückt Folk die damalige Ankündigung zurecht. „Es handelt sich also nicht um eine generelle Maskenpflicht.“

Erfahrungen der Polizei

Nicht nur auf öffentlichen Wegen, sondern auch in Einkaufshäusern werde besondere Rücksicht genommen, bemerkt die Weiler Polizeichefin Mutter. „Es läuft insgesamt gut und vorbildlich.“ Aber es gebe auch „Einzelfälle“, bei denen sich die Masken-Muffel bewusst nicht an Regeln halten. Teilweise werde beispielsweise extra nur der Mund bedeckt.

Neben der im Rathaus angesiedelten Ortspolizei, die auf die Umsetzung der Corona-Verordnung pochen muss, sind auch die Landespolizisten dabei, auf die Corona-Verordnung zu achten und zu sensibilisieren. Bei Verstößen werden die Personalien erhoben und Anzeige erstattet, schildert Mutter.

Was in den heimischen vier Wänden passiert, sei schwieriger herauszufinden, außer, wenn wie am Wochenende der Fall die Nachbarn wegen einer Ruhestörung anrufen und dann fünf Personen aus fünf verschiedenen Haushalten im Raum stehen. „Eigeninitiativ gucken wir in kein Fenster.“

Im Gegensatz zum Shutdown im Frühjahr erhält die Polizei nun viel weniger Anrufe, bestimmte Haushalte zu überprüfen. „Der Bürger scheint sich an die Auflagen zu gewöhnen oder das Anzeigeverhalten verändert sich.“ Und was davon dominiert? „Der überwiegende Anteil hat verstanden, dass es Einschränkungen bedarf.“

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