Weil am Rhein Mit dem Fahrrad durch die Nacht

Joachim Pinkawa
Die Musical-AG der Realschule Dreiländereck zeigte ihr neues Stück „Traumfabrik Schule“. Foto: Joachim Pinkawa

Musical-AG der Realschule Dreiländereck zeigt ihr neues Stück „Traumfabrik Schule“.

Weil am Rhein - „Traumfabrik Schule“: Echte Pleiten-, Pech- und Pannensituationen aus dem realen Schulleben, aus Unterricht, Klassenfahrten und Pausenhof stellte die Musical-AG der Realschule Dreiländereck am Montagabend humorvoll singend, tanzend und theatralisch oder auch poetisch gelesen auf der Bühne dar.

Die Autorinnen des neuen Bühnenstücks, die leitenden Lehrerinnen Cornelia Artmeyer und Katrin Zaruba, hatten dabei die Handlung geschickt aus realen Situationen und geträumten Ereignissen gemischt und musikalisch verpackt.

Das 14-köpfige Ensemble setzte „Die perfekte Welle“ an den musikalischen Anfang und als ständige Hoffnung auf den perfekten Tag. Gegen diese Hoffnung standen sofort die Probleme des Hausmeisters mit einem verstopften Rohr und die gesungene Erkenntnis, „dass nichts bleibt, wie es war!“

Zauberer und Lastenfahrrad

Langeweile bis zum Einschlafen mit Albtraum von einem Zauberer und möglichem Unheil, ein Telefonat mit der Chefin, dass verdorbenes Essen die Schule mit Erbrechen in epidemischem Ausmaß treffen könnte, führte in Anlehnung an Goethes Erlkönig zu einem Lastenfahrrad auf der Bühne, um zur Apotheke zu fahren. „Wer fährt so spät durch Nacht und Blitz, es ist der Lehrer mit den Kids. Erreicht die Apotheke mit Müh und Not, die Schüler leben, das Rad ist tot.“ Das Lied „Mein Fahrrad“ (Die Prinzen) hatte aber zuvor als Radfahrerhymne den Mobiltätswert des Fahrrads gepriesen.

Als schulischer Albtraum für manche Schüler erwiesen sich sechs Jahre erfolglose Übung des englischen „Ti-Eitsch“ und für Lehrer so manche Abschlussfahrt. „Thriller“ von Michael Jackson, tänzerisch vor einem Friedhofsbild dargestellt, begeisterte die Zuschauer ebenso, wie der gekonnte Rap „Steig ein, ich zeig dir die Stadt“.

„Die ewig alte Geschichte von Beziehungen Jungs und Mädchen und das typische Machogehabe“ wurden ebenso thematisiert, wie Bewegungsmangel. Die Idee eines „Sporttags“ und dessen Umsetzung formulierten Bleona und Michelle musikalisch aus. „Das muss die Chefin können“, adressierten sie symbolisch Rektorin Gertrud Wittek und Konrektorin Angelika Matt.

14-köpfiges Ensemble erntet viel Applaus

Nach einigen weiteren traumatischen und träumerischen Verstrickungen und Szenen besänftigte das gesamte Ensemble, mit Cornelia Artmeyer am Flügel und Michael Steiger an der Gitarre, das Publikum mit „Nothing else matters“ von Metallica in brilliantem Vortrag, damit auch „gute Träume von der Schule“ als Wunsch übrig bleiben konnten.

Gesanglich, sprachlich und theatralisch war den Schülern der Klassen 6 bis 10, Elisabeth, Lara, Sammy, Sugastha, Effe, Timmy, Jana, Katja, Ines, Dima, Valentin, Michelle und Bleona, eine tolle Aufführung gelungen, die die Zuschauer als „reife Leistung“ mit gebührendem Applaus quittierten.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading