Weil am Rhein Mit digitalen Möglichkeiten

Saskia Scherer

Wohnen: Auswirkungen der Corona-Krise auf die städtische Wohnbau

Weil am Rhein - Auch die Städtische Wohnungsbau-Gesellschaft reagiert auf die Auswirkungen der Corona-Krise. Unsere Zeitung hat bei Geschäftsführer Andreas Heiler nachgefragt.

Seit Anfang März ist die Geschäftsstelle der Wohnbau für den Publikumsverkehr geschlossen, teilt Heiler mit. Zeitgleich habe man in den Seniorenwohnanlagen in Rücksprache mit dem Betreuungsdienst Schell die Aktionen mit den Bewohnern gestoppt. Darüber hinaus wurden die Gemeinschaftsräume für die Bewohner geschlossen. „Gerade bei den Seniorenanlagen gibt es viele Rückfragen von Seiten der Mieter. Mit dem Betreuungsdienst Schell und unserer Frau Gotzens sind wir trotzdem für die Bewohner greifbar und unterstützen diese beispielsweise mit einer Einkaufshilfe“, erläutert Heiler. „Wir sind immer als Ansprechpartner da und helfen auch bei Fragen.“ Es werde versucht, die Bewohner auch im Alltag zu begleiten. „Sie werden von uns gut betreut.“ Auch das Quartierszentrum „WiKi“ an der Hardstraße wurde nach Rücksprache mit dem Stadtteilverein bis auf Weiteres Geschlossen.

Mit Handwerkern im Austausch

Mit den Handwerkern befinde man sich im Austausch. „Bislang hatte ein Handwerker den Wunsch, dass ein Auftrag mit der Ausführung verschoben wird, was wir akzeptiert haben“, berichtet der Wohnbau-Geschäftsführer. Alle anderen Baustellen und Wohnungssanierungen laufen normal weiter. „Die Handwerker sind eher froh, dass wir für sie noch Aufträge haben.“

Der Veranstaltungskalender sei allerdings auf „null“ reduziert worden. Es gibt kein Senioren-Sommerfest, kein Mieterjubiläum und auch kein Kinder-Sommer-Programm im WiKi.

Und wie funktioniert das derzeit, wenn sich jemand für eine Wohnbau-Wohnung interessiert? „Wir haben bislang unsere Bestandswohnungen an öffentlichen Besichtigungsterminen den Interessenten gezeigt und im Nachgang mit der engeren Auswahl entsprechende Bewerbungsgespräche geführt“, sagt Heiler. Diese Herangehensweise werde aktuell überarbeitet. Im Gespräch sei eine Umstellung auf einen Online-Prozess. „Die Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen.“ Weitere Informationen finde man dann auf der Homepage. Momentan stünden allerdings nur vereinzelt Wohnungsübergaben statt, bei denen die Mieterauswahl bereits schon länger abgeschlossen ist.

Für die August-Bauer-Straße sei der komplette Vermietungsprozess digital abgebildet worden und der Austausch mit den Interessenten per Rund-Mail laufe gut. „Hier stehen für die Häuser 3 und 4 die Bewerbergespräche an, welche erstmal zeitlich verschoben wurden. Wir erfahren allerdings eine große Akzeptanz für unser Vorgehen“, freut sich Heiler.

Positionierung zum Mieterschutz

Hinsichtlich der Bundes-Entscheidungen zum Mieterschutz meint Heiler: „Wir halten uns an Recht und Gesetz und bitten die Mieter, sich bei finanziellen Engpässen per Mail an uns zu wenden.“ Die Bundesregierung hat das Recht der Vermieter, Miet- und Pachtverhältnisse wegen Zahlungsrückständen zu kündigen, für einen begrenzten Zeitraum eingeschränkt. Diese Einschränkung gilt für die Fälle, in denen die Rückstände auf den Auswirkungen der Corona-Krise beruhen.

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