Weil am Rhein Mit Gesang Hoffnung spenden

Weiler Zeitung
Der Singekreis „Vivace“ bot in der Kirche alte und neue Lieder. Fotos: Yvonne Siemann Foto: Weiler Zeitung

Benefizkonzert: Singkreis Vivace für Erdbebenopfer in Mexiko in der Kirche St. Peter und Paul im Einsatz

Lieder über Gottvertrauen, Hoffnung und Nächstenliebe zugunsten von Erdbebenopfern in Mexiko: Unter dem Motto „Ayuda para Morelos – Hilfe für Morelos“ veranstaltete der Singkreis Vivace in der Kirche St. Peter und Paul ein Benefizkonzert.

Weil am Rhein (sie). Angefangen hat alles mit einer Mail, die Chorleiterin Marlies Wiechert im Herbst mit der Botschaft bekam: „Mexiko braucht Hilfe“. Es sei kein Problem gewesen, mit dem Chor kurzfristig ein Konzert zu organisieren. Auch Michael Löscher (E-Piano), Sebastian Porsack (E-Gitarre), Olaf Andris (E-Bass), Gerhard Indlekofer (Violine) und Andreas Strohm (Schlagzeug) sagten sofort zu. So hat Marlies Wiechert ein buntes Programm aus bewährten Stücken zusammengestellt und in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Chor geübt.

Der Singkreis Vivace ist ein gemischter vierstimmiger Chor aus etwa 25 Sängern zwischen 20 und 70 Jahren, der übrigens diesen März volljährig wird. Zu seinem Repertoire gehören vor allem Gospel und moderne geistliche Lieder.

Die Verbindung nach Mexiko kam durch Verónica Díaz Trejo zustande, die von dort stammt. Sie wohnt in Weil und ist ehemaliges Chormitglied. In ihrer Ansprache zeigte sie sich sehr gerührt über das Engagement des Chors und der Musiker. Wie sie berichtete, hat das Erdbeben vom vergangenen September mit der Stärke 7,1 auf der Richter-Skala großen Schaden angerichtet, auch im Bundesstaat Morelos, wo sich das Epizentrum befand. In Teilen der Stadt Jojutla sind ganze Straßenzüge zerstört. Vom Staat kommt wenig Hilfe, und viele Betroffene schlafen nach wie vor unter Planen. Deshalb hat sich Verónica Díaz Trejo zusammen mit ihrer Familie entschieden, den Betroffenen zu helfen, denn: „Mir in Europa geht es gut, aber den Menschen dort nicht.“

Der Chor sang eine Mischung aus besinnlichen, ruhigen Stücken wie „Heilige Schrift“ oder dem irischen Volkslied „Was ich erträume“ und munteren, beschwingten Liedern wie dem bekannten „Hallelujah“ von Leonard Cohen.

Alle Stücke trug der Chor mit großer Sicherheit und viel Konzentration vor, zeigte gleichzeitig aber auch viel Freude am Singen. Zwischendurch gab es mit „Der Gaukler“, „Panis Angelicus“ und „More than words“ Solodarbietungen von Marlies Wiechert, Jörg Mahler, Antje Rebmann und Werner Schreiner. Selbst mitsingen durfte das Publikum dann bei „I, the Lord“ und „Etwas in mir“. Schön koordiniert und präzise waren die verschiedenen Stimmen und deren Einsätze in „Raise me up“ und „Ein Neubeginn“.

Viel Dynamik und einen vollen Klang zeigte der Singkreis beim bekannten „Agnus dei“ von Michael W. Smith, das a cappella gesungen wurde. Bei „Mission of love“, einem ganz modernen Gospel, beeindruckte schließlich vor allem der kraftvolle Klang in den hohen Oktaven. Marlies Wiechert las zwischen den Stücken Texte, die von Solidarität und Nächstenliebe handelten und damit gut zum Thema des Konzerts passten.

Der Chor verabschiedete sich in der nicht einmal halbvollen Kirche mit einer neu einstudierten englischsprachigen Vertonung des bekannten Segensspruchs „Der Herr schütze und behüte dich“. Im Anschluss gab es ein gemütliches Beisammensein im Gemeindehaus, wo man unter anderem „molletes“ probieren konnte, eine Art mexikanisches Sandwich mit Bohnen, Käse, Tomaten und Chili.

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