Weil am Rhein Mit harten Klängen gegen Mobbing

Ingmar Lorenz
Die Band „Ernstfall“: (v.l.) Nikolaus „Nikki“ Feuerstein, Dominic Ernst und Hendrik Edelthalhammer Foto: zVg

Musik: Die Gruppe „Ernstfall“ präsentiert neue Single „Glashaus“ / Ab heute Abend auf YouTube

Mit „Glashaus“ stellt die Weiler Band „Ernstfall“ einen Song vor, der es in sich hat: In harter musikalischer Gangart nehmen sich die Musiker des Themas Mobbing an und vermitteln die Botschaft, dass man sich gemeinsam gegen den Hass stellen kann, ohne sich auf das Niveau der Aggressoren zu begeben.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. „Glashaus“ ist ein persönlicher Song, berichtet Sänger und Gitarrist Dominic Ernst. Er habe seine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen in den Text einfließen lassen. Mobbing sei in vielen Bereichen der Gesellschaft weiterhin ein großes Problem, betont der Musiker. Vom „Hänseln“ auf dem Pausenhof bis hin zum Cyber-Mobbing, bei dem gerade durch die Anonymität viele Grenzen überschritten werden, habe diese Form der Respektlosigkeit und des Hasses viele Gesichter. In seinem Text geht es Ernst darum, zu zeigen, dass man sich gemeinsam gegen Mobbing stellen kann, ohne dabei selbst gewalttätig oder übergriffig zu werden.

Der bis dato härteste Song

Immer wieder wird deutlich gemacht, dass eine Person, die Mitmenschen schikaniert und bedroht, häufig selbst von Zweifeln und Ängsten geplagt wird und ihre eigenen Unzulänglichkeiten auf andere projiziert, um so ihren Frust abzubauen. Der Aggressor sitzt im titelgebenden „Glashaus“.

Musikalisch gesehen sei es der bis dato härteste Song der Band „Ernstfall“. Über einen satten Schlagzeug-Beat legen sich in bester Metal-Manier ein drückender Bass und verzerrte Gitarren. Zugleich spiegeln sich die Bedrohung durch das Mobbing, aber auch der Zusammenhalt und das Überwinden des Hasses durch den Wechsel von Moll nach Dur auch musikalisch wieder.

Deutlich wird die Botschaft auch im Video zu „Glashaus“. Dem Aggressor, gespielt von Dominic Ernsts Schwager, stellt sich im Verlauf der Handlung eine Gruppe gegenüber, konfrontiert ihn mit seiner eigenen Person und überwindet damit schließlich die Bedrohung. Die Darstellung ist ebenso wie die Band-Performance intensiv und erzeugt beim Betrachter durch ihre Authentizität Unruhe und Beklemmung, schließlich aber auch Hoffnung und Zuversicht.

Nach nur einem Tag sei das Video im Kasten gewesen, blickt Ernst zurück. Besonders habe ihn gefreut, dass sich viele Freunde der Band bereit erklärt hatten, als Statisten im Video mitzuspielen. Und Produzent Jörg „Warthy“ Wartmann sei extra 850 Kilometer aus der Nähe von Leipzig angereist, um beim Videodreh in Weil am Rhein dabei zu sein.

Auch die Kooperation mit dem „Weißen Ring“, einer Hilfsorganisation für Kriminalitätsopfer, ist der Band ein großes Anliegen. Zum Ende des Videos erscheint ein entsprechender Hinweis.

Hendrik Edelthalhammer mit an Bord

Ab heute Abend ist das Lied „Glashaus“ samt dem dazugehörigen Video auf YouTube (siehe Info-Kasten) zu finden. Einige Fans konnten den Song aber bereits jüngst bei einem Konzert erleben.

Bei den Auftritten der Band in den vergangenen Wochen zeigte sich übrigens auch, dass es zuletzt Veränderungen in der Besetzung gegeben hat. Denn Gitarrist Peter „Freddy“ Krüger muss bis auf weiteres pausieren. Dafür ist am Schlagzeug nun Hendrik Edelthalhammer mit dabei und komplettiert mit Dominic Ernst (Gitarre und Gesang) sowie Nikolaus „Nikki“ Feuerstein (Bass) die Band „Ernstfall“.

Das Video zum Song „Glashaus“ ist ab heute Abend, 20 Uhr, auf dem YouTube-Kanal „Deutschrock #1“ zu finden. Zudem gibt es „Glashaus“ dann in allen gängigen Streaming-Formaten.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading