Außerdem müssen die Kontrollgänge vor Ort fortgesetzt werden. Die Gebiete müssen mindestens 13 Mal von März bis Oktober kontrolliert werden. Die Mitarbeiter erhalten eine Einarbeitungsschulung (Dauer rund sechs Stunden) und werden sich dreimal im Jahr zu einem Mitarbeiter-Meeting (jeweils etwa eineinhalb Stunden) treffen müssen.
Der Zeitaufwand für die 13 Kontrollgänge, die Schulung und die Treffen beträgt laut Vorlage insgesamt rund 1500 Stunden. Derzeit beträgt der Brutto-Mindestlohn im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg 11,50 Euro. Darauf kommen noch 38,39 Prozent Arbeitgeberaufwand und eine Abrechnungspauschale von 2,68 Euro pro Mitarbeiter und Monat. Somit ergeben sich Kosten in Höhe von 18,59 Euro pro Mitarbeiter pro Stunde – ein Gesamtbetrag von 27 885 Euro. Die Abrechnung der Mitarbeiter erfolgt über das Sachgebiet Personal und Repräsentation.
Rückblick
In Weil am Rhein wurden erstmals im Sommer 2019 vermehrungsfähige Populationen der Asiatischen Tigermücke entdeckt. Auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes ist die Stadt als Ortspolizeibehörde für die erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Insekts, das ein potenzieller Krankheitsüberträger ist, verantwortlich.
Nach der Entdeckung wurden direkt erste Maßnahmen ergriffen. Seit dem Jahr 2020 ist im Stadtteil Friedlingen auf einer Fläche von 60,6 Hektar bei 527 Objekten sowie in Bereichen der Leopoldstraße, Reblistraße und Hinterdorfstraße auf einer Fläche von fünf Hektar bei 77 Objekten die Bekämpfung im Gange. Zum 1. April 2020 wurde Dr. Manuel Striegel eingestellt und es wurden ehrenamtliche Helfer gesucht. Sechs Personen nahmen unter coronabedingt erschwerten Anforderungen ihr Arbeit auf. Die Gebiete stellten sich aber als zu groß für so wenige Helfer heraus.
Insgesamt müssen derzeit 15 Gebiete betreut werden. Diese Zahl ist allerdings abhängig von der weiteren Ausbreitung des Insekts. Hinzu kommen mehrere Monitoringzonen, die Striegel betreut. Er wird auch die neuen Mitarbeiter betreuen und anleiten.
Eier sind kälteresistent
„Es ist ein Stück weit eine Daueraufgabe“, meinte OB Wolfgang Dietz in der Sitzung. Eine „leise Hoffnung“ hegte Birgit Hinze-Rauchfuss (UFW), dass die zweistelligen Minusgrade in diesem Monat den Tieren den Garaus gemacht haben könnten. „Schön wäre es“, konnte Nonnenmacher aber hier keine Entwarnung geben. Die Ei-Ablage sei wohl ziemlich kälteresistent. „Außerdem reichen wenige überlebende Tiere aus, da sich die Asiatische Tigermücke stark vermehrt.“