Weil am Rhein Mit strategischer Neujustierung

Weiler Zeitung
Ein von der Wohnbau saniertes Bad. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Wohnraum: Finanzausschuss steht hinter städtischer Wohnbau

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Volle Unterstützung genießt die städtische Wohnbau bei der Politik. Im Finanzausschuss ist der von Geschäftsführer Andreas Heiler präsentierte Jahresabschluss 2018 auf Zustimmung gestoßen. UFW-Stadtrat Andreas Rühle hob dabei hervor, dass sich zehn Prozent des Wohnungsbestands aktuell im Bau befänden. „Da geht im Moment sehr viel.“

Doch angesichts der finanziellen Konsolidierung in den zurückliegenden Jahren könne sich die Gesellschaft dies leisten. „Das ist gut.“ Speziell die Abkehr von den Franken-Darlehen in Euro-Kredite begrüßte Rühle. Damit liegt er auf einer Wellenlänge mit OB Wolfgang Dietz, der es für sinnvoll erachtet, bei Euro-Ausgaben auch Euro-Einnahmen gegenüberzustellen. Hier sei man „richtig gut unterwegs“.

In den zurückliegenden zehn Jahren, also von 2008 bis 2018, hat die Wohnbau auch einiges an Modernisierungs-, Neubau- und Instandhaltungskosten gestemmt. Summa summarum waren es 36,8 Millionen Euro, wie Heiler und der zweite Wohnbau-Geschäftsführer Rudolf Koger dem Ausschuss erläuterten. „Das ist eine gewaltige Leistung, die die Wohnbau gestemmt hat“, hatte Koger schon beim Pressegespräch kurz vor der Ausschuss unterstrichen. Auf Bildern wurden die Badsanierungen und Wohnungssanierungen der Breslauer Straße 25 exemplarisch präsentiert.

Ein Mieterstrommodell

Die Nutzung der Sonnenenergie ist ein Anliegen von Grünen-Fraktionschef Martin Fischer. Einem Ausbau sind jedoch Grenzen gesetzt, wie Heiler im Ausschuss erklärte. So seien die Flächen ausgenutzt, wo dies sinnvoll erscheine. Eine neue Photovoltaikanlage erhält aber das Wohnbau-Projekt August-Bauer-Straße. Hier soll ein Mieterstrommodell umgesetzt werden, schilderte Heiler. Mit im Boot sind die Bürgerenergie Solar sowie Energiedienst. Die Energie werde nicht direkt ins allgemeine Netz eingespeist, sondern fließe zuerst durch die Häuser. Angeboten werden könne ein um zehn Prozent günstigerer Solarstrom im Vergleich zum Naturenergiedienst-Strom.

Das Leitziel der Wohnbau bleibt die Schaffung von günstigem Wohnraum. Bei der August-Bauer-Straße beträgt der Mietpreis zwar im Haus 3 und 4 elf Euro pro Quadratmeter, doch dafür würden auch kleinere Wohnungen mit einer Größe von 48 Quadratmetern und zwei Zimmern angeboten, womit das Wohnen dort auch bezahlbar bleibe, schilderte der Geschäftsführer.

Verstärkt will die Wohnbau auch mit eigenem Personal Dienstleistungen erbringen, ein Regiebetrieb befindet sich im Aufbau. Ein neuer Maler und ein neuer Elektriker sind bereits im Einsatz. So sei man flexibler und auch kostengünstiger unterwegs.

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