Weil am Rhein Mit viel Gefühl und Musikalität

Rolf Rhein
Der gemischte Chor des Gesangvereins Haltingen in voller Aktion Foto: /Rolf Rhein

Der Gesangverein Haltingen veranstaltet nach dreijähriger coronabedingter Zwangspause wieder seinen traditionellen „Klingenden Samstag“ in der Haltinger Festhalle.

Der diesjährige „Klingende Samstag“ wurde von den beiden Formationen des Gesangvereins Haltingen, also des Frauenchors „Cantabella“ und des Männerchors, unter der Leitung von Kai Trimpin gestaltet. Obwohl der Verein während der langen Corona-Pause den Abgang etlicher Mitglieder verkraften musste, bewiesen die nunmehr 17 Sängerinnen und 24 Sänger, dass sie nichts von ihrer gesanglichen Strahlkraft verloren haben. Geboten wurde eine bunte Mischung von traditionellen Liedern über moderne Schlager bis hin zu Gesang der südafrikanischen Zulu. Zur Welturaufführung durch den Männerchor kam das Werk „Impressionen aus Haltingen“, komponiert und getextet vom Haltinger Sänger Werner Sohn. Instrumental begleitet wurden die Chöre von Henry Uebel am Piano und Gerd Maier am Akkordeon beziehungsweise Kontrabass.

Welturaufführung

Der Männerchor eröffnete das Konzert mit dem der Jahreszeit entsprechenden Lied „Frühling am Rhein“ von Simon Breu. Nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste durch Vereinspräsident Gustav Walliser ging es weiter mit Andreas Gabaliers „Amoi seg ma uns wieder“. Das dabei von Tenor Rudolf Förster auf original „Tirolerisch“ gesungene Solo warf die Frage auf, ob ein neuer Stern am Schlagerhimmel aufgeht.

Dann kamen auch schon die als Höhepunkt des Abends angekündigten und mit Spannung erwarteten „Impressionen aus Haltingen“. In acht Versen beschreibt Autor Werner Sohn darin die Eindrücke eines Spaziergangs von den Reben „s´Dorf durab“ bis ins Unterdorf. Die musikalisch anspruchsvolle Komposition sei nicht ganz einfach einzuüben gewesen, meinte Walliser.

Den Abschluss des Auftritts der Männer bildeten die Ballade „Zwölf Räuber“ von Simeon Ignatieff, bei der Bariton Sepp Beha stimmgewaltig als Solist glänzte, und das Lied „Seid zur Freundschaft bereit“.

Afrikanische Klänge

Nach einer Pause ging es weiter mit dem Auftritt des Frauenchors „Cantabella“. Die erste Darbietung, das von Doreen Rao arrangierte Lied, „Siyahamba“, zu Deutsch „Wir marschieren im Licht Gottes“, eigentlich ein Kirchenlied der südafrikanischen Zulu, aber auch als Protestlied bei Demonstrationen verwendet, bewältigten die Sängerinnen mit Bravour.

Mit viel Gefühl und gesanglich perfekt, interpretierten sie danach die Hommage an eine verlorene Liebe mit „Wie kann es sein“. Einen fröhlichen Akzent setzte das von Stefan Fieser arrangierte Shanty „Wellerman“. Darin wird die Geschichte der Zulieferschiffe für die Walfänger im 19. Jahrhundert besungen und das sogar „op Platt“ (Plattdeutsch). Der Auftritt der Frauen schloss mit den Liebesliedern „Die Rose“ und „Amarillo“.

Viel Beifall

Zum Abschluss des Konzerts traten die beiden Formationen des Gesangvereins Haltingen als gemischter Chor auf. Stimmgewaltig und musikalisch perfekt abgestimmt, boten sie Altbekanntes: „Über den Wolken“ von Reinhard Mey, „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens sowie Freddy Quinns „Heimweh“. Der begeisterte Beifall des Publikums zeigte ihnen, dass sie damit genau richtig lagen.

Mitglieder geehrt

Anlässlich des Konzerts wurden beim Gesangverein Haltingen auch zahlreiche verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt. 59 Mitglieder wurden für ihre in zwischen 20 und 75 Jahren erworbenen Verdienste um den Chorgesang mit Ehrenzeichen in Silber und Gold, Ehrenurkunden sowie Ehrenmitgliedschaften ausgezeichnet. Sogar zwei „Ehrenrosen“ waren dabei.

Vereinspräsident Gustav Walliser und Vizepräsidentin Jutta Muny, unterstützt von Dirigent Kay Trimpin, nahmen die Ehrungen im Namen des Vereins und stellvertretend für den Deutschen Chorverband (DCV), den Badischen Chorverband (BCV) sowie den Obermarkgräfler Chorverband (OMCV) vor. Eine musikalische Ehrung erhielten die Geehrten durch Henry Uebel und Gerd Maier, begleitet von Kai Trimpin als „Gastmusiker“ mit der Trompete, mit dem „St. Louis Blues“ und dem Jazz-Hit „Bésame Mucho“.

Stellvertretend für alle Geehrten stellten sich Klaus Lichtfuß (Erster von links), Rudolf Förster und Hans Sangs (Dritter und Vierter von links) vor die Kamera. Vizepräsidentin Jutta Muny (Zweite von links) sowie Dirigent Kai Trimpin und Präsident Gustav Walliser (Fünfter und Sechster von links) hatten die Ehrungen vorgenommen.

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