Weil am Rhein Mit viel Humor und Hilfsbereitschaft

Weiler Zeitung

Schüler, Lehrer und Weggefährten verabschieden den langjährigen Rheinschule-Rektor Oliver Simon

Von Daniela Buch

Weil am Rhein. Mit großer Herzlichkeit hat die Schulgemeinschaft der Rheinschule gestern Vormittag Rektor Oliver Simon verabschiedet. „Ich bedanke mich für die tolle Zeit. Bleibt so, wie ihr seid. Ich werde immer gerne an Euch denken“, sagte der scheidende Schulleiter an seine Schüler gerichtet.

Rektor Oliver Simon, der künftig an einer Schule in Afrika arbeiten wird, und den Kindern nunmehr zum letzten Mal wie gewohnt schöne Ferien und gute Erholung wünschte, war auf einem Thron wie für einen afrikanischen Stammeshäuptling platziert worden. Den Thron musste er freilich immer wieder verlassen, um die vielen Präsente entgegenzunehmen. Auch bekam er ein Rasselzepter in die Hand, das er spontan nutzte, um vor den Ansprachen für Ruhe zu sorgen.

Das nigerianische Begrüßungslied „Funga alafia, ashe ashe“ (Ich grüße Dich, ich freue mich von Herzen) umrahmte die Grüße und Darbietungen. Die Akrobatik AG führte Turnfiguren und Pyramiden auf, die Klasse 3b sang ein französisches Tanzlied, das Lehrer-Kollegium bot am Ende ein Ständchen, und die Klasse 4a hatte ein Meer an Rosen mitgebracht, die einzeln und mit vielen guten Wünschen und Erinnerungen an Oliver Simon überreicht wurden. Seinen Humor, sein Lächeln, seine Hilfsbereitschaft und seine Gitarre solle er zu den neuen Schülern mitnehmen, verlangten die Kinder.

Sechzehn Jahre lang hat Oliver Simon an der Rheinschule gewirkt, davon sechs Jahre als Konrektor und zehn Jahre als Rektor. Sein Weggang wird allseits sehr bedauert. Die Feierstunde zum Abschied, die in der Turnhalle veranstaltet wurde, um für alle Schulklassen und Gäste ausreichend Platz zu haben, bot den Rahmen für Dankesworte und gute Wünsche.

Konrektor Joachim Weimann blickte auf die Initiativen und Aufbauarbeit zurück, an denen Simon maßgeblich beteiligt war, zuletzt den Aufbau der Rheinschule zur Ganztagesschule, die Zusammenarbeit mit der Musikschule im Instrumentalunterricht und die Kooperationen mit Vereinen.

Vielfaches Lob für Simons Leistungen und Verdienste

„Die Rheinschule ist untrennbar mit ihrem Namen, ihrer Schaffenskraft und ihrem Wirken verbunden“, meinte Schulamtsdirektorin Katharina Haag. Oliver Simon sei auch für sie ein Vorbild geworden, sagte sie anerkennend. Es passe zu Simon, dass er ein Mann der Taten sei, der lieber anpacke und weniger darüber rede, obwohl er viele Worte und Würdigungen für seine Leistungen verdient habe.

Mit Verstand, großem pädagogischen Herz, Intuition und Einfühlungsvermögen habe er stets gewusst, worauf es ankomme. Die Rheinschule sei unter ihm eine Schule geworden, in der jeder wertgeschätzt und angenommen werde. An der Schule herrsche ein besonderer Geist, der sich an den Bedürfnissen der Kinder, an Visionen und Wertvorstellungen orientiere.

Haptamtsleiterin Annette Huber überbrachte die Grüße von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und den Dank seitens der Stadt als Schulträger. Oliver Simon habe Neuland betreten und Pionierarbeit geleistet, die bauliche Entwicklung der Schule und den Ausbau zur ersten und einzigen verpflichtenden Ganztagesschule in der Stadt begleitet, Netzwerke aufgebaut und sich in der Stadtteilrunde mit eingebracht. „Es fällt uns schwer, uns die Rheinschule ohne Sie vorzustellen. Herzlichen Dank für das Engagement, die Arbeit, die Menschlichkeit und begeisternde Art und die immer gute Zusammenarbeit“, sagte Huber.

Die hohe Wertschätzung für Rektor Oliver Simon brachte auch Alaattin Kataray, Vorsitzender des Elternbeirats, zum Ausdruck. Manfred Listl, Vorsitzender des Fördervereins, bezeichnete ihn als „tragende Säule der Schule“, die für Sicherheit und Verlässlichkeit stehe. Gleichwohl werde die Schule durch den Weggang nicht zusammenbrechen, da Oliver Simon sein Werk wohlgeordnet verlasse und Vorarbeit für eine gute Nachfolge getroffen habe.

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