Weil am Rhein Mit vielfältigen kreativen Aufgaben

Saskia Scherer
Tabea Kurz (links) und Sophie Herbold absolvieren ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Weiler Kulturamt. Foto: Saskia Scherer

Berufseinstieg: Tabea Kurz und Sophie Herbold machen derzeit ein FSJ beim städtischen Kulturamt

Ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kulturamt der Stadt Weil am Rhein? Das klingt gut, dachten sich Tabea Kurz und Sophie Herbold. Die beiden 18-Jährigen sind damit die ersten beiden FSJlerinnen des Kulturamts überhaupt. Unsere Zeitung hat mit ihnen über ihre ersten Erfahrungen und Aufgaben gesprochen.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Das FSJ der beiden hat am 1. September begonnen – und gut zwei Wochen später stand schon das Parkdeck-Festival an. „Das war unser Highlight“, sind sie sich einig. Die jungen Frauen durften die Künstlerbetreuung übernehmen, waren für deren Garderobe und für das Catering verantwortlich. Außerdem haben sie beim Aufbau geholfen, waren beim Soundcheck und bei Besprechungen sowie bei der Werbe-Aktion auf der Hauptstraße dabei.

Wer die FSJlerinnen sind

Sophie Herbold wohnt in Schliengen und hat Abitur am Markgräfler Gymnasium in Müllheim gemacht. Sie will International Business und Eventmanagement studieren. Auf das FSJ ist sie über die Zeitung aufmerksam geworden. Bis sie zehn Jahre alt war, hat sie in Haltingen gelebt – Weil am Rhein war ihr also bekannt. „Mein Großonkel hatte zudem eine Galerie, daher habe ich Bezug zu Kultur.“

Tabea Kurz aus Grenzach-Wyhlen hat Abitur am Theodor-Heuss-Gymnasium in Schopfheim gemacht. „Ein Lehrer hat uns die FSJ-Ausschreibung geschickt“, erzählt sie. Sie plant, BWL–Tourismus zu studieren – und da bot sich das FSJ im Kulturbereich bestens an. „Meine Mutter ist Künstlerin, ich habe mich direkt dafür interessiert.“

Und die in den vergangenen Monaten gesammelten Erfahrungen kommen den beiden bereits zugute: „Wir haben beide schon einen Studienplatz und bei der Vorstellung waren unsere Gesprächspartner begeistert, wie viele Vorkenntnisse wir schon haben“, freut sich Kurz. Beide fühlen sich durch das FSJ in ihrem Berufswunsch sehr bestärkt.

Social Media-Projekt

Ein großes, festes Projekt, um das sie sich kümmern, ist der Aufbau einer Social-Media-Präsenz des Kulturamts. „Da erstellen wir aktuell ein Konzept“, berichtet Kurz. Zum Beispiel soll eine Instagram-Seite ins Leben gerufen werden. „Wir hatten schon ein Online-Meeting mit der Stadtjugendpflege und dem Jugendparlament, um herauszufinden, was sie interessiert, so dass wir die Inhalte auf jüngere Menschen zuschneiden können“, ergänzt Herbold.

Verschiedene Abteilungen

Ansonsten sind die jungen Frauen auch in den verschiedenen Abteilungen des Kulturamts unterwegs. Beispielsweise haben sie die Ausstellung für den Festakt „70 Jahre VHS“ vorbereitet, sich um das Catering gekümmert und am Eingang die 2G-Nachweise kontrolliert. „Bei den ,Herbstzeitlosen’ waren wir bei einem Vortrag dabei“, erzählt Kurz. Außerdem haben sie sich um die Evaluationsbögen der VHS gekümmert.

In die Museen haben die FSJlerinnen ebenfalls schon hineingeschnuppert. Im Museum am Lindenplatz werden aktuell bekanntlich berühmte Werke gezeigt, die Kinder nachgestellt haben. Bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen des Museums wurden die Besten prämiert. „Wir saßen in der Jury und durften bei den Vorbereitungen helfen“, sagt Herbold. Im Museum Weiler Textilgeschichte haben sie beim Aufbau für die neue Ausstellung mitangepackt.

Ein Video von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, das nach Kiew geschickt wurde, haben die beiden selbst geschnitten, außerdem produzierten sie drei Beiträge für den Online-Adventskalender. „Und die Weihnachtskarten waren auch von uns“, verrät Herbold. Ihnen werde sehr viel Vertrauen entgegengebracht, freuen sie sich.

Kein Tag wie der andere

Man merkt: Die Aufgaben sind vielfältig. „Den typischen Arbeitstag gibt es nicht“, erklärt Herbold. „Es sind viele spontane Aufgaben“, ergänzt Kurz. „Es ist sehr ausgewogen, mit viel Abwechslung, das gefällt uns.“ Vor allem das kreative Arbeiten schätzen sie. „Wir hatten eigentlich gedacht, dass der Schwerpunkt auf der Büroarbeit liegt“, meint Kurz. „Aber es gibt immer etwas Neues, wir kommen viel raus und lernen viele Leute kennen.“

Für dieses Jahr hoffen Herbold und Kurz darauf, dass das Internationale Bläserfestival, das Kieswerk-Open-Air und die Kulturnacht mit der Stadt Lörrach stattfinden können. „Das wäre richtig besonders.“

Weitere Informationen: Das Weiler Kulturamt bietet ab dem 1. September wieder FSJ-Plätze an. Bewerbungen sind am besten per E-Mail an kulturamt@weil-am- rhein.de zu richten.

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