Weil am Rhein Modellbau Klein schließt Geschäft

Weiler Zeitung
Ende Januar schließt das Fachgeschäft. Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Innenstadt: Räumungsverkauf läuft / Sparkasse Markgräflerland ist Nachmieter

Weil am Rhein (mcf). In der Weiler Geschäftsfeld stehen Veränderungen an: Nach mehr als 30 Jahren schließt zum Ende dieses Monats „Modellbau Klein“. Ein Nachmieter steht bereits fest: die Sparkasse Markgräflerland.

„Wir hören auf, bevor wir aufhören müssen“, erklärt Bernd Mehlin, der vor 15 Jahren das Modellbau-Geschäft von Ferdinand Klein übernommen hat. Damit tritt er zugleich Gerüchten entgegen, dass eine Insolvenz der Grund für die Betriebsaufgabe ist. Rein kaufmännische Überlegungen seien letztlich ausschlaggebend gewesen.

Der immer härter werdende Preiskampf, auch bedingt durch den Internethandel, sowie die generell immer kleiner werdenden Margen, bei stetig steigenden Betriebskosten führt der Inhaber als Gründe für die Schließung an. Doch nicht nur das Internet sei für den Bestand des Modellbau-Geschäfts zum Problem geworden. „Unsere Branche krankt“, schildert Mehlin. Mehr Lieferanten würden wegfallen. Auch eine immer unzuverlässigere Situation bei der Lieferfähigkeit führt er als einen weiteren Hauptgrund für die Entscheidung an, einen Schlussstrich zu ziehen.

Die Entscheidung reifte laut Mehlin über einige Monate. In diesen hatte er noch versucht, andere, kleinere und somit günstigere Räumlichkeiten zu finden, um den sich ändernden Bedingungen anzupassen. „Dies ist leider nicht gelungen.“

Da die Baugenossenschaft Weil am Rhein als Vermieter mit der Sparkasse schnell einen Nachmieter für die Räume an der Hauptstraße gefunden hat, ging nun aber alles recht schnell. Schon zum Ende dieses Monats schließt „Modellbau Klein“. Wie Mehlin sich beruflich neu orientieren wird, wisse er aktuell noch nicht. Die bis dahin nicht veräußerte Ware will er erst einmal anderweitig lagern und gegebenenfalls über das Internet verkaufen.

Sparkasse plant

Bei der Sparkasse Markgräflerland wird nun mit den Planungen für die Nutzung der Räume begonnen. Für den allgemeinen Publikumsverkehr sind diese nach dem aktuellen Stand aber nicht gedacht, vielmehr sollen hier klassische Büroräume entstehen, um der gewissen Raumnot zu begegnen. Wie berichtet, will die Sparkasse auf dem Messeplatz auch aus diesem Grund einen neuen Hauptsitz bauen. Daher ist die Anmietung der bisherigen Geschäftsräume von Modellbau Klein eine Art Zwischennutzung. Die Baugenossenschaft als Vermieter bestätigt, dass die Sparkasse „für einige Zeit“ die Räume nutzen will, wohl bis der Neubau möglicherweise im Jahr 2020 errichtet ist.

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