Weil am Rhein Möglichen Standort präsentiert

Ingmar Lorenz
Ein Standort für das Weiler Blaulichtzentrum könnte gefunden sein. Foto: Pixabay

Das Blaulichtzentrum, in dem das Polizeirevier und der Verkehrsdienst gemeinsam unterkommen sollen, könnte nach aktuellem Stand direkt neben der Feuerwehr und dem Betriebshof entstehen.

Im Grunde habe es bei der Suche nach einem Standort für das Weiler Blaulichtzentrum drei Alternativen gegeben, legten der Freiburger Polizeipräsident Franz Semling und Ole Nahrwold, Leiter des Amts für Vermögen und Bau, im Gemeinderat dar. Allerdings seien weder eine Erweiterung am bisherigen Standort des Polizeireviers noch am Standort des Verkehrsdiensts umsetzbar beziehungsweise sinnvoll. Daher habe man sich für die dritte Alternative entschieden. Diese sieht vor, dass ein Neubau erreichtet wird, in dem das Polizeirevier und der Verkehrsdienst gemeinsam unterkommen können. Auf diese Weise sollen Synergien genutzt werden, legte Semling dar. Man könne etwa gemeinsam eine Wache nutzen und die notwendigen Experten – zum Bespiel im Bereich EDV – müssten sich nur noch um eine einzige Liegenschaft kümmern. In enger Abstimmung mit der Stadt Weil am Rhein und dem Amt für Vermögen und Bau habe man sich auf auf Grundlage einer inzwischen abgeschlossenen Machbarkeitsstudie die Suche nach einem geeigneten Standort gemacht. Dieser könnte nun mit dem Gelände an der Basler Straße, in unmittelbarer Nähe zur Feuerwache und zum Betriebshof, gefunden sein.

Mit mehr Personal ist zu rechnen

Das Blaulichtzentrum müsse in erster Linie die Effektivität der Polizeiarbeit dienlich sein, betonte Semling. Denn auf diese Weise werde auch die Sicherheit der Bürger gestärkt. Der Bau eines Blaulichtzentrums ergebe für Weil am Rhein schon allein deshalb Sinn, weil die notwendige Anzahl der vor Ort tätigen Polizeibeamten verhältnismäßig hoch sei – und es auch in Zukunft bleiben wird. Das habe unter anderem mit der besonderen Lage im Dreiländereck zu tun.

Derzeit sind 83 Mitarbeiter im Polizeirevier und 62 beim Verkehrsdienst tätig. Bei der Gesamtzahl von 145 Mitarbeitern werde es aber in den kommenden Jahren nicht bleiben. Vielmehr sei mit einem weiteren Anwachsen der Personalbestände zu rechnen. Zugleich platzt das derzeitige Weiler Polizeirevier bereits jetzt aus allen Nähten.

Kaum noch Platz am derzeitigen Standort

Revierleiterin Kathrin Mutter schilderte in der Sitzung eindrücklich, wie beengt es sowohl für die Beamten als auch für die Besucher in dem derzeit genutzten Gebäude zugeht. „Wir nutzen jeden Quadratmeter“, versicherte sie. Trotzdem reiche es vorne und hinten nicht. Denn im Grunde würde dem Weiler Polizeirevier bei seiner Größenordnung und Mitarbeiterzahl eine Fläche von mindestens 1200 Quadratmetern zustehen. Zur Verfügung stehen am jetzigen Standort jedoch gerade einmal 700. Auch für die Bürger sei es nicht einfach. Viele kommen mit dem Auto zum Polizeirevier, wo aber aktuell lediglich zwei Besucherparkplätze zur Verfügung stehen. Folglich sind die Plätze fast ständig belegt.

Gute Voraussetzungen neben der Feuerwache

Aus Sicht von Mutter würde der Standort in der Nähe der Feuerwache für das Blaulichtzentrum Sinn ergeben. Sie bestätigte damit die Einschätzung Semlings. Und auch Nahrwold betonte, dass der Platz gut geeignet sei. „Wir rechnen hier nicht mit besonderen Schwierigkeiten.“ Ein Neubau wäre gut realisierbar. Wo dieser indes auf dem Gelände ganz genau stehen könnte, werde man im Folgenden noch prüfen müssen. Zunächst stehe eine sogenannte interministerielle Entscheidung an. Das bedeutet, dass sich das Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Innenministerium darauf verständigen muss, dass das Blaulichtzentrum in Weil am Rhein realisiert wird. Anschließend könne man in die Planung und Finanzierung einsteigen.

Projekt hat höchste Priorität

Bis das Blaulichtzentrum also tatsächlich gebaut wird, könnte noch ein wenig Zeit ins Land gehen. Allerdings ließ keiner der Beteiligten Zweifel an der Dringlichkeit des Vorhabens aufkommen. Laut Selmling habe das Projekt höchste Priorität. Denn klar sei zum einen, dass sich aufgrund der beengten räumlichen Situation im derzeitigen Weiler Polizeirevier etwas tun müsse. Zugleich sei es auch im Sinne der Einwohner, zügig zu handeln. „Die Bürger wollen nicht auf Sicherheit warten“, betonte der Polizeipräsident.

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