Spezieller Bildwitz: Niemanns Zeichnungen sind spielerisch, absurd
Niemanns Zeichnungen sind spielerisch, absurd, haben eine ganz bestimmte Art von Bildwitz, der im Kopf des Betrachters entsteht. Dabei vermag er es, mit wenig Informationen beim Betrachter Emotion auszulösen. Das ist auch sein künstlerisches Ziel, und dazu bedient er sich Elementen aus der Hoch- und Popkultur, die er zwingend verbindet. So wird der Strich zum Gegenstand, zu Verwandlungen.
Der Meister der optischen Illusion ist sowohl von Fantasy-Malern inspiriert, wie auch von dem Romantiker Caspar David Friedrich, der die Menschen nie frontal gemalt hat, sondern in einer Perspektive von hinten. Niemann versucht, sein Sehen ständig neu zu erfinden, um einen besonderen Blick für die Dinge aus dem Alltag zu bekommen. Zudem denkt und arbeitet er auch architektonisch und fertigt seine Zeichnungen in reduzierter Form an, wie seine Porträts von Christo bis Picasso zeigen.