Heike Piehler, Kunstsachverständige der Stiftung der Sparkasse Markgräflerland zur Förderung von Kunst und Kultur, erklärte, dass die Sparkasse für das Projekt ein Budget von 20 000 Euro zur Verfügung gestellt habe. Luetzelschwab habe sich in einem Wettbewerb gegen vier andere Künstler aus der Regio durchgesetzt. Sie alle hatten die Aufgabe gehabt, sich mit der neuen Foyerwand auseinanderzusetzen und dabei das Selbstverständnis der Stadt Weil am Rhein zu reflektieren, in einen Dialog mit der Architektur zu treten und auf die öffentliche Nutzung des Baus und sein Publikum einzugehen.
Jeder kann seine eigene Geschichte finden
Das Werk von Luetzelschwab zeigt neben der Dreiländerbrücke auch einen gelben Kreis, der zu vielerlei Interpretationen einlädt, aber auch ein blaues Band, das unverkennbar Bezug auf den Rhein nimmt.
Der Künstler selbst sprach allen Beteiligten seinen Dank aus. Für ihn sei das Motiv der Dreiländerbrücke gerade aus dieser Perspektive mit einer ganz besonderen persönlichen Erinnerung verbunden. Denn Luetzelschwabs Großvater arbeitete auf einer Rheinfähre. Häufig saß der Künstler als Junge genau an der Stelle, von der aus der Betrachter auf die Brücke schaut, zum Angeln am Fluss. Schon damals sei es ein Ort der Bewegung – gerade auch zwischen Deutschland und Frankreich – gewesen, wenn auch auf andere Weise als heute. Jeder sei nun eingeladen, in dem Werk seine eigenen Erinnerungen zu suchen und zu finden.
Für den Künstler spielt das nun enthüllte Werk in seinem Œuvre aber noch aus einem anderen Grund eine zentrale Rolle: „Ich war noch nie so aufgeregt“, bekannte er. Entsprechend froh sei er nun, dass alles reibungslos geklappt habe, und das Werk rechtzeitig zur Eröffnung das neue Foyer ziert.