Mit Köpfchen wird nicht nur aus monetären Gesichtspunkten gehandelt, sondern auch aus Überzeugung. Das zeigt sich an einigen Becken, in denen je nach Reifestadium Weizenkörner liegen. Fünf Keimstufen werden durchlaufen bis das Getreide verfüttert wird. Mehr Vitamine und ein höherer Nährwert stehen unterm Strich. Die Veredelung spart zudem Kosten.
Ein alter Kocher wenige Meter weiter ist ebenfalls Teil des ökologischen Sparprogramms. Überschüssige Rote Beete und Kartoffeln gibt es vom Bauern, im Kocher wird beides auf die richtige Garstufe gebracht und an die Tiere verfüttert.
Der ressourcenschonende Umgang erfolgt auch mit dem Sammeln von Regenwasser. Rohre führen vom großen Sammelbehälter zum Teich, der so nachgefüllt werden kann. Lediglich mit dem richtigen Gefälle fließt das Wasser. „Mit Geduld braucht man keine Pumpe und somit keinen Strom.“
„Positive Veränderungen“
Dass die Themen gesunde Lebensmittel und Nachhaltigkeit bei immer mehr Bürgern einen höheren Stellenwert einnehmen, spürt Endres. Auch wenn am Sonntag beim Nachhaltigkeitstag, zu dem die Kinder- und Jugendfarm Sohleck eingeladen hatte, nicht so viel los war wie gewünscht. „Ich spüre eine positive Veränderung“, bemerkt der Vorsitzende eine höhere Sensibilität. Immer mehr Besucher zeigten auch Interesse, Hühner zu halten.
An den aus Norddeutschland stammenden Emdener Gänse, die ebenfalls im Sohleck ein Zuhause haben, hielt sich das Interesse zuletzt hingegen in Grenzen, weswegen sie nun als stark gefährdet gelten. Und das hat ganz praktische Gründe, bedauert Endres. Eine Zwölf-Kilo-Gans passe nicht in einen handelsüblichen Ofen und könne angesichts von geringen Familiengrößen kaum noch aufgegessen werden.