Weil am Rhein Nähe zur A 5 ist entscheidend

Weiler Zeitung

Richtfest: Kestenholz-Nutzfahrzeug-Center soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein / 60 beteiligte Stellen

Das Millionenprojekt „Kestenholz Nutzfahrzeug-Center“ nimmt an der Hegenheimer Straße deutliche Formen an. Mit einem Richtfest konnte jetzt eine wichtige Zwischenetappe für „einen der modernsten Lkw-Betriebe Europas“ geschaffen werden, freute sich Geschäftsführer Thomas Kestenholz.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Die Nähe zur Nord-Süd-Verbindung A 5 und die Platznot am Standort in Lörrach waren entscheidend für die Verlagerung nach Weil, rekapitulierte Kestenholz vor zahlreichen beteiligten Firmenvertretern und Handwerkern. Seine Familie habe Wolfgang Würzburger davon überzeugen können, die Grundstücksfläche von 9100 Quadratmetern zu verkaufen. Darauf werden drei Gebäude mit einer Nutzfläche von 2850 Quadratmeter errichtet – „ein funktionaler Betrieb und kein Luxus-Bau“ entstehe.

Drei Gebäude

Sechs Wartungs- und Reparaturlinien für Laster und vier Wartungs- und Reparaturlinien für Transporter sowie der „Showroom“ mit Empfang, Beratung, Verkauf und Musterstudio entstehen in dem einen Gebäude. Ein weiteres wird als Reststoffgebäude genutzt, wo Öl & Co. getrennt und zur Abholung bereitgestellt werden. Auch ein Lager ist hier vorgesehen. Im dritten Gebäude wird eine Waschstraße für Laster, eine Hebebühne für Hochdruckreinigung und die Fahrzeugaufbereitung errichtet, erklärte der verantwortliche Architekt Andreas Steinröder.

Altlasten und Granaten

Bis die erste Betonbodenplatte aufgetragen werden konnte, war aber eine Menge Vorarbeit zu leisten. Es handelt sich um einen Bereich der ehemaligen Kiesgrupe, die „nicht nur mit Gutem“ verfüllt worden sei, so Steinröder. Entsprechend stand dann eine Altlasten-Ensorgung an. Hinzu kam, dass es sich um eine Kampfmittelverdachtsfläche handelt. Unterm Strich standen damit 1300 Sondierungsbohrungen an, wobei zwei Granaten gefunden wurden. Weitere 700 Rüttelstopfsäulen mit 60 Zentimeter Durchmesser wurden in eine Tiefe von fünf Metern getrieben, sodass die Kiessäulen für die Standfestigkeit sorgen.

Etwa sieben Million Euro

Die geringe Verfügbarkeit von Flächen, doch die für den Betrieb wichtige Nähe zur A5 haben den Mercedes-Benz-Händler dazu veranlasst, den Mehraufwand und die Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Hinzu kam, dass der Lörracher Standort nicht mehr genug Platz bietet. Unterm Strich wird mit Projektkosten von sechs bis sieben Millionen Euro gerechnet.

Von Lörrach nach Weil

25 bis 30 Mitarbeiter sollen von Lörrach nach Weil wechseln. Am bisherigen Standort wird die Autosparte bleiben. In Weil hingegen werden die Nutzfahrzeuge konzentriert, also Verkauf, Reparatur, Teilebereich und Waschanlage, wobei es sich in zwei Jahren um die einzige öffentliche Nutzfahrzeugwaschanlage im Kreis handeln soll, erklärte Kestenholz. Erst einmal freute er sich, dass mit dem Richtspruch von Stephan Wöhrle der nächste Schritt getan ist, da die ersten Überlegungen aus dem Jahr 2013 stammen. In der Planungsphase mussten immerhin 60 beteiligte unter einen Hut gebracht werden, bevor der Baubeginn im Dezember 2017 erfolgte. Steinröder: „Ein ganz großes Stück Arbeit liegt hinter uns und noch vor uns bis zur Fertigstellung Ende des Jahres.“

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