Seit genau 30 Jahren sind sie ein fast unzertrennliches Duo auf der Narrenbühne: Hans-Rudi Lienin und Peter Guggenbühler. Die beiden passionierten Fasnächtler ließen nach verschiedenen Melodien von stimmungsvoll („Altweiler Nächte sind lang“) bis gefühlsbetont („Ich wollte nie erwachsen sein“) die drei Jahrzehnte ihres närrischen Wirkens Revue passieren.
Diana Himmelsbach hatte mit der „Dance Company“ von TV Weil und Narrenzunft wieder ganze Arbeit geleistet. Mit Samba und Copacobana legten sie einen flotten, mit viel Beifall bedachten Tanz auf die Bretter.
Welch vorzüglicher Mime Jürgen Schaller ist, bewies er auch im 50. Jahr seines närrischen Wirkens bei seinem Soloauftritt als „Gemeinderatsbesucher“. Er zeigte auf, wie der Gemeinderat auch nach 49 Schorli und 70 Obstler zu einstimmigen Ergebnissen kam und wie er es schaffte, von der EU einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro für eine mittellose Katze im Krankenstand zu bekommen.
Mit ein Höhepunkt des Abends war der stimmungsvolle Gesangsauftritt der „Rat -Pack“. Dietmar Fuchs, Markus Schmieder und Christian Olivieri zeigten, was sie gesanglich drauf haben. Dabei spießten sie das eine oder andere Thema (Laguna, Stadthalle) auf. Und immer wieder ertönte: „Mir Wiler sin die gröschte, beschte und tollschte uf der ganze Welt“. Am Ende des starken Auftritts wurden die drei Sänger noch von drei charmanten TV-Tänzerinnen unterstützt.
Ehe alle Zunftakteure gesanglich den Schlusspunkt setzten, gingen sie auf eine unterhaltsame, zuweilen turbulente Stadtrundfahrt mit OB Dietz – trefflich dargestellt von Dietmar Fuchs. Auch zwei internationale Gäste (Hans-Rudi Lienin als Japaner und Ralf Merk als Syrer) waren unter den Gästen der Stadtrundfahrt. Warum der OB immer nur das Schöne in der Stadt zeige, wollte einer der Fahrgäste wissen. „Wenn er das Nicht-Schöne ansteuern wollte, würde dies den zeitlichen Rahmen sprengen“, lautete die Antwort. Zum Schluss weigerte sich gar der Busfahrer, in den „prosperierenden, multikulturellen Stadtteil Friedlingen“ zu fahren, weshalb sich der OB selbst ans Steuer setzen musste.