Doch auch der Bestand von 1080 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 75 564 Quadratmetern musste in Schuss gehalten werden. Im vergangenen Jahr standen daher die Modernisierung und Instandhaltung an. Insgesamt zwei Millionen Euro standen an Kosten für Instandhaltung unterm Strich, nachdem der Betrag in früheren Jahren bei 1,2 Millionen Euro lag. Statt hoher positiver Bilanzgewinne setze man nach erfolgter Konsolidierung nun seit ein paar Jahren strategisch darauf, keinen Investitionsstau aufkommen zu lassen, erläuterte Huber. Dies deckt sich mit den Zielen und Strategien, die im Wohnbau-Geschäftsbericht formuliert sind: „Die Gesellschaft wird in notwendige Sanierungen zur Bestandserhaltung, in die Durchführung weiterer Energiesparmaßnahmen sowie in die Instandsetzung bisher nicht modernisierter Wohnungen unter Berücksichtigung der Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung investieren.“
Hochhaus wird abgerissen
Komplett abgerissen werden muss hingegen das Hochhaus Liegnitzer Weg 8. Wie berichtet, kann dieses nicht mehr saniert werden und soll daher in den nächsten zehn Jahren leergezogen werden, bevor es dann dem Erdboden gleich gemacht wird. Hier gibt es bisher einen besonderen kostengünstigen Wohnraum. Aktuell stehen 15 von 96 Wohnungen in dem 1969 errichteten Hochhaus leer. Ob ein neues an gleicher Stelle oder ein anderer Baukörper errichtet wird, stehe laut Huber noch lange nicht fest.
Positive Prognosen
Unterm Strich zeigt sich die Geschäftsführung mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr „insbesondere aufgrund der großen Anstrengungen bei der Bestandsbewirtschaftung“ gerade bei Mieterwechsel zufrieden. Positive Prognosen für die gesamte Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in Verbindung mit der demografischen Entwicklung und dem niedrigen Zinsniveau geben laut dem Wohnbau-Chef Anlass, mit der eingeschlagenen Modernisierungsstrategie fortzufahren, „da die Nachfrage für modernisierte Wohnungen groß ist und sich die Nachhaltigkeit der Nachfrage nach modernisiertem Wohnraum gefestigt hat“. Einen längerfristigen strukturellen Leerstand erwartet die Gesellschaft auch nicht. Die steigenenden Baupreise und der Fachkräftemangel im Handwerk würden aber letztlich auch steigende Mieten nach sich ziehen.