Weil am Rhein Neue Abstellanlage für den ICE

Weiler Zeitung
Für die in Basel beginnenden und endenden Züge werden laut Bahn neue Anlagen benötigt, die in Haltingen auf DB-eigenen Flächen errichtet werden sollen. Foto: Alexander Anlicker

Infrastruktur: Deutsche Bahn will im Oktober „Bauantrag“ für den Bereich des alten Bahnbetriebswerks einreichen

Weil am Rhein-Haltingen (mcf). Auf dem Gelände des alten Bahnbetriebswerks in Haltingen soll eine ICE-Abstell- und Behandlungsanlage entstehen. Ein „Bauantrag“ ist für die ehemalige Lehrwerkstatt von der Bahn für Oktober ins Auge gefasst, wobei das Eisenbahnbundesamt hier als genehmigende Behörde auftritt. Ortsvorsteher Michael Gleßner hat das Ansinnen in der jüngsten Ortschaftsratssitzung bekanntgegeben. „Die DB hat hier alleiniges hoheitliches Planungsrecht“, erklärte er auf Nachfrage unserer Zeitung.

Weil am Rhein hatte in der Vergangenheit bereits versucht, das Areal von der Bahn zu ergattern, um hier Platz für Wohnraum zu erhalten. Während von der Immobilien-Abteilung der Bahn daraufhin positive Signale kamen, wurde vom Bereich Infrastruktur die Notwendigkeit der Nutzung durch die Bahn betont. Künftig sollen hier die ICE-Züge geputzt, gewartet und unterhalten werden.

Die Planungen für das Bahn-Vorhaben mit einem Sozialgebäude schreiten nun auch voran. So gab es Mitte April einen Termin der Feuerwehr wegen der Löschwasserversorgung. Zusätzlich zur vorhandenen Löschwasserversorgung, also dem öffentlichen Hydrantennetz mit zirka 36 Kubikmeter pro Stunde, sind Löschwasserentnahmestellen (Tanks/Zisternen) vorgesehen, womit insgesamt zirka 182 Kubikmeter pro Stunde fließen.

Das Sozialgebäude soll sich auf drei Etagen erstrecken. Im Erdgeschoss sind die Technikräume und die Abstellplätze für Fahrzeuge und die Brandmelderzentrale (BMZ) vorgesehen.

Auf eine Anfrage unserer Zeitung bei der Bahn hinsichtlich der Intention des Vorhabens, der Veränderungen auf dem Gelände, des Investitionsvolumens, des Umfangs und der Art der künftigen Arbeiten, der Zahl der Arbeitsplätze, des Maschineneinsatzes, dem Realisierungszeitraum und dem perspektivischen Vorgehen gab es von Seiten einer Bahn-Sprecherin nur allgemeingültige Aussagen, ohne konkret auf die Fragestellung einzugehen.

So heißt es, dass die Deutsche Bahn jedes Jahr Milliarden Euro in ihre Anlagen investiere und sie fit für die Zukunft mache. Neben neuen Strecken seien beispielsweise Fernverkehrswerke und Abstell- beziehungsweise Behandlungsanlagen wichtige Bausteine für mehr Verkehr auf die klimafreundliche Schiene. „Damit die Fernverkehrszüge für die Fahrgäste weiter zuverlässig und ansprechend unterwegs sein werden – die Bahn erhöht bundesweit sukzessive die Zahl der Fernverkehrszüge – werden für die in Basel beginnenden und endenden Züge neue Anlagen benötigt, die in Haltingen auf DB-eigenen Flächen errichtet werden sollen.“ Zusätzlich schaffe die Bahn damit weitere Arbeitsplätze in der Region und stärke den Wirtschaftsstandort, bleibt die Bahn-Sprecherin aber hier konkrete Aussagen schuldig.

Die Information der Öffentlichkeit, Kommunen, Behörden und weiteren Beteiligten sei der Bahn sehr wichtig, wird in der allgemein gehaltenen Stellungnahme weiter ausgeführt. „Sobald die Planungen konkreter werden, werden wir Sie schnellstmöglich und umfassend informieren“, verspricht die Sprecherin.

In den Informationen, die der Haltinger Ortsverwaltung als kleine Präsentation vorliegen, heißt es zudem, dass ein detaillierter Zeitplan noch nicht bekannt sei. Ob ein Planfeststellungsverfahren notwendig ist, entscheide demnach das Eisenbahnbundesamt.

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