Weil am Rhein Neue Kita-Plätze sollen geschaffen werden

Weiler Zeitung
Die Bedarfsplanung zeigt die Defizite auf. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Betreuung: Knapp fünf Gruppen fehlen / Handlungsbedarf in Weil-Ost und Leopoldshöhe sowie Friedlingen

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Kindergartenplätze sind knapp. Während es aktuell für die Unterdreijährigen der städtischen Kindergartenbedarfsplanung zufolge noch genug gibt, fehlen für die Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt rein rechnerisch knapp fünf Gruppen. Mit dem schon in Planung befindlichen Bau der Kita „Juno II“ in Friedlingen (wir berichteten), einer viergruppigen Einrichtung in Weil-Ost ab dem Kindergartenjahr 2020/21 sowie einer angekündigten Kita in der Dreiländergalerie, die durch einen privat-gewerblichen Anbieter betrieben werden könnte, soll dem Fehlbedarf begegnet werden. Noch nicht berücksichtigt ist in den Zahlenkolonnen die Erschließung weiterer Wohngebiete, in denen dann weitere Kindergartenkinder leben.

Nachdem der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für Unterdreijährige vom Gesetzgeber den Eltern garantiert wurde, ist auch in Weil die Anzahl der Plätze erhöht worden. Seit 2009 stieg die Zahl der Betreuungsplätze für alle Altersgruppen um 113 auf nunmehr 1177, die sich auf 63 Gruppen statt zuvor 52 verteilten. Das gesamte Spektrum der möglichen Betreuungsangebote und -zeiten werde angeboten, schilderte Hauptamtsleiterin Annette Huber am Dienstagabend im Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss.

Den U3-Bereich dürfe man trotz der aktuell guten Versorgung mit Plätzen nicht aus dem Auge verlieren, da die Zahl der Kinder in Weil steigt und damit auch die Nachfrage. Bei den älteren Kindern sieht die Situation schlechter aus – es sei „nach wie vor knapp“, erklärte Huber. „Wir haben weiteren Bedarf.“ Durch individuelle Lösungen habe man noch stets einen Weg gefunden, die Kinder zu betreuen.

Unterschiedliche Situation in den Stadtteilen

In Weil-Ost und Leopoldshöhe gibt es einen Fehlbedarf von zweieinhalb Kindergartengruppen. In Friedlingen habe sich die Situation leicht entspannt, da es neue Betreuungsangebote gibt und die Kinderzahl rückläufig ist. Statt zweieinhalb Gruppen fehlen hier nur noch 1,8 Gruppen. In Haltingen erhöhte sich hingegen der rechnerische Fehlbedarf von knapp einer Gruppe auf eineinhalb Gruppen, da hier etwas mehr Kinder leben. Unterm Stich richte sich der Fokus daher eindeutig auf Weil-Ost/Leopoldshöhe und Friedlingen.

St. Elisabeth verändert

Der hohe Bedarf an Ganztagesplätzen in Friedlingen im Bereich der Betreuung von Überdreijährigen ist hoch und kann mit dem bestehenden Angebot nicht abgedeckt werden, wird aus der Bedarfsplanung deutlich. Daher beantragt der Träger des katholischen Kindergartens die Umwandlung einer bisherigen VÖ-Gruppe (verlängerte Öffnungszeit) in eine VÖ/Ganztagsgruppe, in der zwölf VÖ-Plätze und zehn Ganztagsplätze geschaffen werden sollen. Die Mehrkosten durch mehr Personal und die Schaffung von Schlafmöglichkeiten werden mit 27 000 Euro angegeben, wobei 9500 Euro durch FAG-Zuweisungen zurückfließen.

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