Auf einer von der Stadt zur Verfügung gestellten Wiese am Tüllinger sind vor einem Jahr 30 000 kleine Pflanzen eingesetzt worden, die aus Wildblumensamen gezüchtet wurden. Dabei ging es den Aktiven des Schwarzwaldvereins, dem Truz und Gärtnermeister Wolfgang Sprich aus Kandern nicht nur darum, den Hunger der Wildbienen zu stillen, sondern auch insgesamt eine bessere Nahrungsgrundlage zu schaffen. „Bienen, Pflanzen und Vögel brauchen Insekten, doch dieser Kreislauf ist gestört“, erinnerte Künzig bei der Versammlung. Und die Wiese soll zumindest etwas Abhilfe schaffen – auch mit der nektarreichen Blumenwiese, deren Pflanzen es zu 70 Prozent auch über den trockenen Sommer geschafft haben, freute sich Künzig. Und: Als Anerkennung für das Engagement errangen die Ehrenamtlichen den vierten Platz beim Pflanzwettbewerb „Wir tun etwas für Bienen“.
Die Hände in den Schoß zu legen, ist aber nicht die Sache von Künzig. So ist vor kurzem nun damit begonnen worden, zirka 600 Tüten mit Blumensamen grenzüberschreitend zu verteilen. Ziel ist wiederum, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen eine Nahrungsgrundlage zu schaffen, da dies mit Geranien & Co. nicht der Fall ist. In den selbst hergestellten rautenförmigen Tütchen befinden sich Samen regionaler Wildblumenarten wie Mandelröschen, Natternkopf, Schlafmützchen oder auch von wildem Majoran.