Weil am Rhein Neue Strukturen in den Museen

Ingmar Lorenz
Das Museum am Lindenplatz ist eines der Museen, für die Barbara Brutscher und Simone Kern zuständig sind. Foto: wz

Kultur: Amtsleiter Peter Spörrer wirbt im Ausschuss für ein neues Konzept / Mitarbeiter entlasten

Ein Kulturentwicklungskonzept mit vielen neuen Ideen stellte Kulturamtsleiter Peter Spörrer in der Sitzung des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses (KSVA) vor. Zahlreiche mittel- und langfristige Maßnahmen kamen dabei zur Sprache. An einer Stelle aber bestehe laut Spörrer sofortiger Handlungsbedarf, nämlich im Museumsbereich.

Von Ingmar Lorenz

Weil am Rhein. Die ohnehin angespannte Lage in den Weiler Museen habe sich zuletzt noch durch die Auflösung des Museumskreises verschärft, legte Spörrer dar. Der Kulturamtsleiter stellte in der Sitzung sein Konzept einer Restrukturierung des Museumsbereichs vor, das auch die Schaffung von zwei neuen 100-Prozent-Stellen vorsieht.

Bislang teilen sich die beiden Mitarbeiterinnen Barbara Brutscher und Simone Kern gemeinsam eine 100-Prozent-Stelle. Zugleich sind die Arbeiten, die sie bewältigen müssen, umfassend. Neben der Leitung der Museen samt wissenschaftlicher Tätigkeit fällt unter anderem auch die Organisation der Einsätze der Aufsichtskräfte oder die Finanzplanung an. Hinzu komme die Konzeption von Sonderausstellungen, museumspädagogischen Aktivitäten, aber auch die Organisation der Rahmenprogramme. Alles, was der Museumskreis bisher übernommen hat, müsse nun zusätzlich gestemmt werden.

Die Folge: „Die Mitarbeiterinnen sind überlastet“, erklärte Spörrer. „Wir können so nicht weitermachen“, betonte der Kulturamtsleiter, der auch auf seine Fürsorgepflicht als Vorgesetzter hinwies.

Entscheidung wohl erst im Dezember

Spörrer schwebt nun vor, dass der Museumsbereich an die bestehenden Verwaltungsstrukturen angeglichen werden soll. Neben einer 100-Prozent-Stelle für die Museumsleitung soll eine Stelle für die Sachbearbeitung und eine Hausmeisterstelle für die Museen und das Kesselhaus geschaffen werden – beide ebenfalls mit einem Umfang von 100 Prozent. Unter diesen drei Stellen könnten die anfallenden Arbeiten dann sinnvoll aufgeteilt werden.

Ob dieses Konzept nun aber auch zügig umgesetzt wird, ist nach der Sitzung des KSVA noch offen. Denn die Ratsmitglieder wollten keinen Beschluss herbeiführen. Zu groß waren die Bedenken, damit ein zu starkes Signal in Richtung Umsetzung der skizzierten Maßnahmen zu senden. Entsprechend wurde Spörrers Konzept auch nicht beschlossen, sondern lediglich zur Kenntnis genommen. Auf einen Vorschlag von Erster Bürgermeister Rudolf Koger hin wird die Neustrukturierung des Museumsbereichs nun im Zuge der Haushaltsdebatte erneut aufs Tapet kommen. Mit einer Entscheidung ist daher wohl nicht vor Dezember zu rechnen.

Über das umfassende Kulturentwicklungskonzept, das Spörrer in der Sitzung vorstellte, berichten wir noch ausführlich. Es sieht unter anderem auch vor, für das Internationale Bläserfestival einen neuen Namen zu finden. Mit Blick auf die Museen steht zudem der Vorschlag im Raum, die zeitgenössische Kunst vom Stapflehus ins Kesselhaus zu verlagern.

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