Weil am Rhein. Bei jedem Wunsch nach städtebaulicher Entwicklung stoße man in Weil am Rhein immer wieder auf das Thema der engen Gemarkung. Ansiedlungen und Besiedlung „auf der grünen Wiese“ seien kaum realistisch – zu sehr ist Weil am Rhein eingebettet in bundesweit bedeutsame Infrastruktur wie die Autobahnzollanlage, die Bahnanlagen, die Hafenanlagen, landwirtschaftliche Flächen sowie Wohn- und Erholungsgebiete. Das Bebauen der freien Landschaft sei auch nicht das erste Ziel der Stadt. Stattdessen betreibe sie lieber „Flächenrecycling“, nutzt also entstehende Brachflächen. Es gelte, mit vorhandenen Ressourcen sparsam umzugehen.
Mit der Schließung der Firma Lofo im Jahr 2018 bot sich für die Stadt die Chance, das große Areal zu erwerben, um es für produzierendes Gewerbe zu entwickeln, erinnerte Dietz. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Kommunalentwicklung Baden-Württemberg (KE). Die KE wurde am Montagabend vertreten durch Frank Lorkowski, der von einem langen Prozess sprach. „Aber die Zusammenarbeit hat super geklappt.“ Rund 30 000 Tonnen Material wurden abgebrochen, die Hälfte wurde auf dem Gelände wieder eingebracht. Die Firma Vogel-Walliser wird die Erschließungsmaßnahmen durchführen. „Als erstes wird die Lustgartenstraße in Angriff genommen“, kündigte Lorkowski an. Bis Juni 2021 werde gebaut.