Weil am Rhein Neun Umwelt-Sheriffs im Einsatz

Saskia Scherer
Die stolzen Umwelt-Sheriffs der Rheinschule mit ihren Müllcollagen. Im Hintergrund zu sehen sind die Stadtteilvereinsmitglieder Yüksel Zerey, Bernhard Nopper, Gabriele Moll und Claudia Menzer, Rheinschulleiterin Christin Sigwart sowie Alev Kahraman, die zweite Vorsitzende des Stadtteilvereins Friedlingen (von links). Foto: Saskia Scherer

Bildung: In einer AG an der Rheinschule geht es um Energieressourcen, Mülltrennung und mehr

Auf Initiative des Stadtteilvereins Weil am Rhein-Friedlingen gibt es seit Schuljahresbeginn an der Rheinschule eine Umwelt-AG. Ziel ist, das Umweltbewusstsein der Kinder zu stärken. Am Donnerstag ist der erste Block zu Ende gegangen, die Kinder wurden zu Umwelt-Sheriffs ernannt und durften sich sogar einen entsprechenden Stern an die neue Weste heften.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. „Mit diesem Projekt wollen wir die Schüler befähigen, für die Erhaltung unserer Umwelt Verantwortung zu tragen, Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein zu leben sowie das Gelernte an die Mitschüler und Familien weiterzugeben“, erklärt Gabriele Moll, die beim Stadtteilverein Koordinatorin für das WiKi-Quartierszentrum sowie das Umweltprojekt ist und die auch die Idee für die AG hatte.

Dafür beschäftigen sich die Schüler mit verschiedenen Teilprojekten. Zum Beispiel haben sie auf dem Schulhof Müll gesammelt und diesen dann in bunten Collagen verarbeitet. „Wir waren erstaunt, wie viel liegen geblieben ist“, meint Moll. Künftig sollen die Umwelt-Sheriffs ihren Mitschülern „freundlich und hilfsbereit“ das Thema Müllentsorgung und Mülltrennung näherbringen.

Mit Hilfe des ehemaligen Schulleiters Bernhard Nopper, der auch Mitglied im Verein ist, entstand ein Bienenhotel. Dabei haben die Kinder auch einiges über die Insekten, und warum sie so wichtig sind, gelernt.

Und auch der Umgang mit Ressourcen wurde den Schülern nähergebracht. Sie achten nun vermehrt darauf, dass alle Lichter aus und Stecker gezogen sind, wenn sie den Raum verlassen. Die Heizung wird in der Rheinschule zentral gesteuert – sonst hätten sie auch darauf ein Auge. Wie diese funktioniert, darüber gab ein Besuch beim Hausmeister Aufschluss. Ein Experiment am Waschbecken diente dazu, dass die Umwelt-Sheriffs lernen, achtsam mit dem Wasser umzugehen, aber dennoch gründlich ihre Hände zu waschen.

Weitere Umweltthemen stehen auf dem Plan

Im nächsten Block, der nach den Weihnachtsferien beginnt, stehen weitere Themen an. „Wir wollen auch noch einen Gemüsebauern, eine Streuobstwiese und eine Kläranlage besuchen“, kündigt Moll an. Der Grundgedanke bleibe aber derselbe, und auch die Basisinfos sollen wieder vermittelt werden. Denn es wollen zwar einige Kinder in der AG bleiben, aber auch neue kommen hinzu. Sie haben die Möglichkeit, zwischen mehreren AG-Angeboten zu wählen.

Die Umwelt-AG findet einmal in der Woche im Werkraum für Schüler der Stufe 3 statt. Bei Schulleiterin Christin Sigwart rannte Moll offene Türen ein. „Wir wollten ja auch eigentlich am ,Cleaning-Day’ des Quartiersmanagements teilnehmen, der aber coronabedingt nicht stattfinden konnte.“ Außerdem soll ein Hofdienst eingeführt werden, den alle Klassen abwechselnd in den Pausen übernehmen. „Ihr seid jetzt die Experten und könnt es den anderen erklären“, meinte Sigwart in Richtung der stolzen Umwelt-Sheriffs. Zangen und Mülleimer stehen schon bereit.

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