Rampe ist ein Erfolg
Auf zu steile Rampen müsse man beim Befahren auch achten: „Mit einem Handrollstuhl würde ich nach vorne fliegen. Auch mit meinem Elektro-Rollstuhl muss ich davor abbremsen, damit ich nicht hängen bleibe.“ Dennoch hat sich die Vorsitzende über die Rampe am Kaufring gefreut. „Das war ein richtiger Erfolg für uns, als dies umgesetzt wurde.“ Denn bereits in den Anfängen der Rollifreunde hat sich Kamerling für eine Rampe eingesetzt. 2019 hatte sich dann der Wunsch erfüllt.
Eine weitere Freude brachte der Euroschlüssel an der Behindertentoilette am Landesgartenschau-Gelände. Denn früher wurde diese des Öfteren als Mülldeponie missbraucht. Außerdem befand sich das Schloss zuvor viel zu weit oben, sodass Rollstuhlfahrer gar nicht alleine die Türen öffnen konnten. „Jetzt haben sie ihn nach unten versetzt“, freut sich die Vorsitzende.
Toiletten fehlen
Positiv bemerkt Kornelius Kamerling auch, dass es im Marktkauf seit 2020 nun überall Euroschlüssel an den Behindertentoiletten gibt. „Es wurde sehr schnell umgesetzt, als wir das angesprochen hatten“, fügt Rosa Kamerling freudig hinzu.
Die Toiletten seien aber allgemein ein Problem in Weil am Rhein. Schließlich gibt es keine öffentliche Toilette im Stadtzentrum. Manche Gastronomen bieten zwar „Nette Toiletten“ an, die man auch ohne Verzehr nutzen kann. Doch in der Corona-Krise ist nun einmal nichts geöffnet. Allerdings hat nicht jedes Lokal eine behinderten-freundliche Toilette und wenn doch, dürfen nicht überall Rollstuhlfahrer rein, wie Kamerling aus Erfahrung weiß.