OB beschwert sich bei Cemagg

Weil am Rhein (mcf). Der Bau der „Dreiländergalerie“ an der Hangkante sorgt erneut für laute Nebengeräusche. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz sah sich jetzt veranlasst, den Cemagg-Geschäftsführer Andreas Thielemeier seine Meinung zu sagen. Anlass waren die Arbeiten im Bereich der Tram-Schlaufe, konkret die zu späte Ankündigung in der Öffentlichkeit und auch die zu spät errichteten Ersatzabstellplätze für die Radfahrer. Wie berichtet, waren die Velo-Abstellplätze seit Freitag an der Tramschlaufe gesperrt, worauf mit Schildern und Hinweiszetteln aufmerksam gemacht wurde – doch die daneben liegende Ersatzfläche war da eine matschige Wiese.

„Das ist mehr als ärgerlich und das hat mit einem professionellen Baustellenbetrieb nichts zu tun“, kritisierte am Dienstagabend auch Erster Bürgermeister Christoph Huber im Bauausschuss den Einkaufstempel-Investor. Nicht einmal die Bahn weise ein solches Baustellenmanagement auf. Der OB habe daher Thielemeier angerufen, „dass es so nicht geht“.

Eigentlich sollten seit Montag die Räder nicht mehr auf der bisherigen Abstellfläche stehen, wo die Arbeiten für den vorgelagerten Bau der „Dreiländergalerie“, auch Solitär genannt, starten. Doch in Ermangelung von Alternativen ließen viele Pendler ihr Velo dort stehen oder wichen in die nähere Umgebung aus.

Am 21. Oktober habe die Stadt auf Antrag von „Frankfurt Economics“ als Dienstleister der Cemagg der Verlagerung der Veloabstellplätze zugestimmt. Gebunden war dies daran, dass zwei Wochen zuvor öffentlich genau darauf hingewiesen wird, schilderte Huber. Auch sei vereinbart worden, dass nahtlos auf die benachbarte Fläche mit den dort dann neu errichteten Ständern ausgewichen werden kann. Doch offenbar hat es hier Lieferengpässe gegeben, hieß es.

Eine Beantwortung der Anfrage unserer Zeitung an die eigens neu beauftragte Kommunikations-Agentur blieb am Montag außerdem aus. Schon in der Vergangenheit hatten Informationsdefizite für Missstimmungen gesorgt, wobei die Cemagg seinerzeit Besserung gelobte.