Weil am Rhein Ohne Fasnachts-Höhepunkte

Weiler Zeitung
Der 11.11 und auch die Zunftabende finden nicht statt.Foto: Marco Fraune Foto: Weiler Zeitung

Corona: 11.11., Zunftabende und Rotsuppe abgesagt / Ideen für Alternativen

„Die Weiler Fasnacht  ist an Corona erkrankt, aber sie lebt!“ Mit dieser Bemerkung hat es Zunftmeister Peter Guggenbühler bei der Sitzung der Narrenzunft auf den Punkt gebracht. Beschlossen wurde dort allerdings, dass die Traditionsveranstaltungen 11.11., Zunftabende und Rotsuppe in der kommenden Saison abgesagt werden, teilt Oberzunftmeister Dietmar Fuchs mit.

Weil am Rhein. Bezüglich des 11.11. kam der Narrenzunft auch einer Entscheidung des Turnvereins zuvor, in welcher alle Veranstaltungen in der Jahnhalle bis zum Jahresende untersagt wurden. Ob die Jahnhalle allerdings im Januar und Februar wieder für Veranstaltungen zur Verfügung steht, werde laut Turnvereinaussage erst im November erörtert, erklärt Fuchs in der Mitteilung. „Dies wäre aber für die weiteren Planungen zu kurzfristig. Daher entschloss sich die Narrenzunft, die Zunftabende komplett abzusagen.“

Allerdings war die fehlende Örtlichkeit nicht der alleinige Beweggrund, die fasnächtlichen Saalveranstaltungen nicht stattfinden zu lassen. Es sei eher der abschließende Punkt, der letztlich hierfür den Ausschlag gab. „Wir möchten ja schon gerne, dass unsere Besucher maskiert an den Zunftabend kommen, aber damit meinen wir jetzt nicht unbedingt eine Mund-Nasen-Schutzmaske“, bemerkt der Oberzunftmeister mit einem Augenzwinkern.

Die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen erschwert eine Veranstaltung mit mehreren hundert Personen erheblich. Barbetrieb und Tanz nach dem Programm wäre nach den aktuellen Verordnungen nicht gestattet. Somit fehlt hier dann doch ein erheblicher Teil, der den Charme einer solchen Veranstaltung auch mit ausmacht, wie Oberzunftmeister Fuchs betonte. „Es hätte auch Auswirkungen auf unsere Programmgestaltung“, wie er weiterhin sagt.

Ein Cliqueneinmarsch am Zunftabend mit zirka 80 Personen auf der Jahnhallenbühne, welcher immer für ein farbenprächtiges Bühnenbild zur Eröffnung sorgt, wäre nicht machbar. Ebenso könnte eine Guggenmusik mit 30 bis 40 Personen nicht in der Halle auftreten, da nach wie vor für Musiker zwei Meter Abstand zueinander gilt. Und letztlich ist es laut den Narren auch eine wirtschaftliche Abwägung, da nur noch die Hälfte der Besucher in die Halle eingelassen werden dürfte und sich somit auch die Einnahmen halbieren würden. Die Kosten wären aber trotzdem wohl in vergleichbarer Höhe wie in normalen Jahren. Diese Gründe bewegten die Zunftmeister letztlich „schweren Herzens“ einstimmig zu ihrer Entscheidung.

„Es wird sicherlich eine Fasnacht 2021 geben“

„Aber es wird sicherlich eine Fasnacht 2021 geben“, unterstreicht Fuchs. „Nicht wie bisher, aber den Umständen entsprechend angepasst und überraschend.“  Erste Ideen, was es als Ersatz für die entfallenden Zunftabende geben könnte, wurden bereits bei der vorherigen Sitzung gesponnen. Wie ein „Zunftabend“ in Coronazeiten aussehen könnte, werde man sehen. Fuchs: „Man darf in jedem Falle gespannt sein.“

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