Das Nachwuchs-Problem beschäftigt alle
Das Nachwuchs-Problem beschäftigt alle hier. Der örtliche Friseurmeister Giordano hat mit viel Aufwand einen Klassenraum zum Salon umgestaltet und scheint das reinste Auskunftsbüro zu sein. Die Branche boomt, man braucht gute Kräfte. Bei Giordano wird ihnen eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohn geboten.
Am Stand der IHK weiß man vom aktuellen Traumberuf Influencer, und man weiß, dass viele Berufsanwärter keine realen Vorstellungen haben. Es empfiehlt sich daher, überall als Praktikant reinzuschnuppern, um die Abbrecherquote niedrig zu halten, heißt es.
Auch Margot Philipp von „Milka“ ist schon länger bei der Börse dabei. Ein Dutzend Azubis könne die Lörracher Schoggifabrik gebrauchen. Philipp fiel auf, dass die Schüler verstärkt von Eltern begleitet werden. Statt drei, vier Kinder hat man heute eins, und die Berufswahl spielt eine große Rolle. Wie zum Beweis sind auf allen Stockwerken Eltern zu beobachten, die das Gespräch führen. Diese Sorgen plagen einen Vater aus Endenburg nicht. Mit drei Söhnen reiste er an. Gelassen schaut er zu, wie der 17-jährige, der „was mit Chemie machen will“, am Stand verhandelt. Die 14-jährigen Zwillinge seien bereits versorgt: Einer werde Landschaftsgärtner, der andere Forstwirt. So einfach kann das Leben auch sein.