Weil am Rhein Ohne trennenden Entwässerungsgraben

Weiler Zeitung
Der grob geplante neue Bahnhofsvorplatz Foto: zVg

Plan: Ortschaftsräte setzen auf Aufwertung des Haltinger Bahnhofsvorplatzes

Weil am Rhein-Haltingen (mcf). Bei der Neugestaltung des Haltinger Bahnhofsvorplatzes soll von Osten her kommend der Zugang zum Bahnsteig frei sein. Aus diesem Grund will die Stadt statt über einen von der Bahn vorgesehenen offenen Entwässerungsgraben das Oberflächenwasser über eine Kastenrinne abfließen lassen. Die Bahn werde das Ansinnen umsetzen, erklärte Ortsvorsteher Michael Gleßner. „Die Entwässerungsrinne wird mit Gittern verschlossen“, und mit Kinderwagen oder Rollstuhl überfahrbar sein. So ergebe sich auf der ganzen Breite des Bahnsteigs auch ein Zugang zum Gleis.

Da die DB noch in diesem Jahr den Bahnsteig Ost bauen will, müsse jetzt auch die Kastenrinne erstellt werden. Eine Inbetriebnahme des Bahnsteigs ist aber erst im Jahr 2024 vorgesehen, informierte die Verwaltung. Für die Stadt fallen schon in diesem Jahr außerplanmäßige Ausgaben in Höhe von 200 000 Euro an. Im Zuge der Planfeststellung wurden jedoch eine Million Euro für das gesamte Bahnhofsumfeld in Haltingen vom Land zugesagt, ergänzte Gleßner auf Nachfrage von Thomas Bayer (Grüne).

Er störte sich aber daran, dass es einige Jahre dauert, bis die Inbetriebnahme erfolgt. Markus Dembowski (Grüne) begrüßte zwar das Gesamtkonzept der Bahnhofsvorplatzgestaltung, doch sorgt sich aufgrund dieser langen Zeit darum, dass der Bahnsteig bis zur Inbetriebnahme schon Ziel von Vermüllung und Vandalismus wird. Hier müssten daher Vorkehrungen getroffen werden, dass dies nicht passiert.

Um den Bahnhofsvorplatz nach den städtischen Wünschen gestalten zu können, erwirbt die Kommune von der Bahn auch noch Grund und Boden vor dem abgerissenen alten Bahnhofsgebäude, erklärte Gleßner auf Nachfrage von Eugen Katzenstein (UFW). Die nutzbare Fläche für den Bahnsteig bleibe, doch nach Westen hin werde diese sogar noch länger.

Dass nun das Oberflächenwasser nicht wie ursprünglich einmal von der Stadt vorgesehen versickert, sondern über die Rinne in der Kanalisation landen soll, fiel Jan Bautz (SPD) negativ auf. Gleßner will dem nachgehen, ob hier noch Änderungen möglich sind. „Nervös“ zeigte sich Axel Schiffmann (UFW) über die Kommunikation der Bahn. Er fragte sich, ob noch weitere Planungsdetails später für Probleme sorgen könnten.

Gleßner machte jedoch auch klar, dass die Bahnhofsvorplatzgestaltung noch einige Zeit dauern werde. Nach und nach schaue man sich die Gewerke an. Die Gestaltung des Straßenraums sei noch kein Thema. Bayer forderte jedoch das Stadtbauamt auf, einen Bauzeitenplan vorzulegen. Noch sei alles „etwas dürftig“. Katzenstein unterstrich ergänzend, dass es an der Politik liege, die monetären Mittel für die Bahnhofsvorplatzumgestaltung in den städtischen Haushalt mit zu berücksichtigen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading