Brombacher: Bewusst niedrig
Brombacher betont, dass nichts am Pachtvertrag verändert worden sei, der Verkauf der Betreiber-GmbH zudem nicht über ihn lief. Der Pachtbetrag sei bewusst niedrig, da somit dann Renovierungskosten auch vom Pächter mitzutragen seien. Beruflich sei er stark engagiert, sodass der Pachtvertrag diesem Fakt auch Rechnung trage. Pauschale Passagen wolle er nicht aus dem Werk streichen, sondern hier sah er auch Aenis in der Pflicht, einen Vorschlag zu unterbreiten.
Gebäude war verkauft
Kritisch sieht Aenis, dass das Gebäude schon 2017 verkauft war, wobei er davon ausging, die Immobilie befinde sich noch im Besitz der Familie Güthlin. Doch die Dreiland Verwaltungs KG besitzt diese, was Brombacher auch offen kommunzieren will.
Für Aenis macht das Besitzverhältnis in Zusammenhang mit dem Pachtvertrag einen großen Unterschied: Er könne doch nicht für ein Gebäude verantwortlich sein. „Mein Interesse liegt an der Gastronomie, nicht am Gesamtgebäude.“ Schließlich habe er auch bewusst die Betreiber-GmbH Ende vergangenen Jahres gekauft, um das traditionsreiche und bekannte Gasthaus in Ötlingen mit gutbürgerlicher klassischer Küche weiterzuführen. „Das war mein Herzensanliegen.“
Umso mehr bedauert er im Gespräch den Schritt, den er nun gehen müsse. Vor allem auch für die betroffenen Mitarbeiter, die er bei der Jobsuche unterstützen will. Erste Kündigungen habe er aufgrund der Fristen schon aussprechen müssen. Es handele sich um zehn Vollzeitstellen, die von 18 Mitarbeitern ausgefüllt werden.
Die Betreiber-Gmbh
Der Pachtvertrag zwischen der Eigentümer-Gesellschaft und der „Dreiländerblick GmbH“ endet zwar im Februar, doch Aenis bleibt deren Eigentümer. Gekauft hatte er Ende vergangenen Jahres schließlich auch das Gesellschaftsvermögen, also das Inventar bestehend aus Mobiliar, Küche und der weiteren Gastro-Ausstattung. „Wir werden verschiedene Optionen prüfen“, will der Geschäftsführer noch die Zukunftsoptionen offen halten. Unter anderem ein langfristiges weiteres Engagement im Gastronomiebereich und auch ein stärkeres Engagement in Richtung Projektmanagement seien Optionen.
Suche nach Nachfolger
Grünes Licht habe Aenis bereits dem Verpächter für die Suche nach einem Nachfolger gegeben. Dieser habe nicht nur die Kündigung zum 29. Februar bestätigt, sondern wolle nun sich um eine Nachfolge kümmern.
Mit öffentlichen Schuldzuweisungen hält sich der Eimeldinger, dessen Frau ursprünglich aus Ötlingen stammt, zurück. „Wir haben anfangs sicher auch Fehler gemacht, doch das ist nicht der Grund für das Ende“, erklärt er. Nun will er das nächste halbe Jahr noch gut nutzen, wobei er hier auf die Stammkundschaft und viele Gäste hofft. Er gebe weiterhin „Vollgas“.