Weil am Rhein Planungen für Rathaus-Anbau verfeinert

Weiler Zeitung
Um die Länge des Anbaus optisch zu reduzieren, wurde ein „Knick“ als Auflockerung gewählt. Fotos: Blocher Blocher Partners Foto: Weiler Zeitung

Sanierung und Erweiterung des Rathauses mit 16,5 Millionen Euro veranschlagt / Fertigstellung im Herbst 2020

Die Planungen für den Rathaus-Anbau sind in den zurückliegenden zwölf Monaten verfeinert worden. Für dessen Erweiterung wird nun mit 13,6 Millionen Euro kalkuliert, die sicherheitstechnische Sanierung des Bestandsgebäudes schlägt voraussichtlich mit 2,9 Millionen Euro zu Buche. Die Fertigstellung ist für Herbst 2020 vorgesehen.

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Bahnbrechende Veränderungen sind im Vergleich zu den vor einem Jahr präsentierten Plänen am Montagabend in der gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses sowie des Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschusses nicht vorgestellt worden. Mehrmals sprach das beauftragte Stuttgarter Planungsbüro Blocher Blocher Partners von „verfeinert“. Einige Details ließen dann auch aufhorchen.

Die Kosten

Grob kalkuliert wurde vor einem Jahr mit 13 Millionen Euro an Kosten für den Erweiterungsbau, plus-minus 30 Prozent. Die Erweiterung inklusive der Maßnahmen für die Anbindung an das Bestandsgebäude wird nun mit 13,6 Millionen veranschlagt, wobei Unwägbarkeiten bestehen hinsichtlich einer möglichen Kontamination des Bodens. Im Altbau muss außerdem für 2,9 Millionen Euro die Sicherheitstechnik auf den aktuellen Stand gebracht werden, Stichwort: Brandschutz.

Die Pläne

Zwischen Alt- und Neubau wird im Erdgeschoss ein Foyer gestaltet. Wo sich aktuell die Aufzüge befinden, soll die Infothek platziert werden, da es schon neue Aufzüge im Anbau gibt. Teil der verfeinerten Pläne ist, dass beispielsweise einige Stützen entfernt oder nun Technikschächte und Fluchtwege festgelegt wurden. An den Fassaden gab es kleinere Veränderungen, damit diese abwechslungsreicher daher kommen. Von einer „gewissen Plastizität und Tiefe in der Fassade“ war im besten Architektendeutsch die Rede. Der Anbau soll im Innenbereich keinen völligen Kontrast zum Altbau bieten.

Der Blick in den Verwaltungsflur zeigte raumhohe Eichentüren. Über den Fußboden herrscht noch Uneinigkeit. Vorgesehen sind Sonderbereiche für die Technik oder auch Teeküchen. Die meisten Büros sind Doppel- oder Einzelbüros.

Als „Highlight“ hoben Architekt Wolfgang Mayer und Geschäftsleiter Wolfgang Mairinger nochmals die zwei Turmzimmer hervor, in denen die Cafeteria, ein Aufenthaltsbereich und ein Trauzimmer mit Stadtbalkon vorgesehen sind. In der Tiefgarage soll es 18 Stellflächen geben, was den Auflagen entspreche, hieß es auf Nachfrage von Johannes Foege (SPD).

„Das Projekt hat eine gute Beschleunigung erfahren“, lobte Axel Schiffmann (UFW). Seine Kritik an den Kosten von 2,9 Millionen Euro für den Brandschutz relativierten Planer und Erster Bürgermeister Christoph Huber mit dem Verweis auf viele anstehende Arbeiten.

Der Zeitplan

Im März soll der Bauantrag eingereicht werden, im Folgemonat geht es an die Ausführungsplanung. Anfang nächsten Jahres erfolgt laut Plan die Ausschreibung der Arbeiten, im März die Vergaben. Der Baubeginn ist nun für April 2019 vorgesehen. Die Fertigstellung soll im Herbst 2020 erfolgen. Dann sollen sich Kulturamt, Standesamt, Friedhofsverwaltung und WWT auch im Rathaus befinden. Rund 60 Büros entstehen im Anbau.

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