Zweites Kapitel
Die Beziehung zwischen dem Gründungsdirektor des Bauhauses, Walter Gropius, und seinem Protégé Marcel Breuer wird im zweiten Kapitel thematisiert. Die beiden lernten sich am Bauhaus in Weimar kennen und gingen beide 1937 in die USA, um an der Harvard University zu lehren. Als ein wohlhabender Gönner ihnen finanzielle Mittel und Bauland zur Verfügung stellte, errichtete jeder ein eigenes Wohnhaus in nur wenigen hundert Metern Abstand vom anderen: das Gropius-Haus (1937) steht auf einer Anhöhe, das Breuer-Haus (1937) am Fuß derselben. Nach mehreren gemeinsamen Projekten gehen Gropius und Breuer jedoch ihrer Wege, die Freundschaft bricht auseinander.
Drittes Kapitel
Das dritte Kapitel widmet sich dem deutschen Architekten Ludwig Mies van der Rohe und dem einzigen gebürtigen US-Amerikaner in der Ausstellung, Philip Johnson, der als Kritiker, Kurator und Architekt überaus produktiv war. Johnson hatte Mies 1929 bei einer Reise nach Berlin kennengelernt und war Co-Kurator einer bahnbrechenden Ausstellung über Mies, Gropius, Neutra und Breuer am Museum of Modern Art in New York. Später ließ er seine Arbeit dort vorübergehend ruhen, um bei Gropius und Breuer an der Harvard University Architektur zu studieren. Johnson und Mies sollten bei mehreren Projekten zusammenarbeiten, von denen das Seagram Building (1956) in New York wohl das bekannteste ist. Nach wie vor wird viel darüber spekuliert, inwieweit Johnson sich bei seinem Glass House (1949) von Mies’ stilprägendem Farnsworth House (Entwurf 1945, Fertigstellung 1951) inspirieren ließ.
Das Künstlerduo Lake Verea
Das 2005 gegründete Künstlerinnenduo Lake Verea besteht aus Francisca Rivero-Lake und Carla Verea, beide aus Mexiko. Durch ihren experimentellen Umgang mit fotografischen Techniken und Formaten gelingen den beiden oft sehr persönliche Porträts von Architektur. In ihren bisherigen Projekten setzten sie sich mit den Archiven mexikanischer Künstler wie der Malerin Frida Kahlo und dem Architekten Luis Barragán auseinander, beschäftigten sich aber auch mit den emigrierten Bauhaus-Künstlern Josef und Anni Albers.
Lake Vereas Projekt „Paparazza Moderna“ nahm 2011 seinen Anfang. Die Künstlerinnen arbeiten mit jeweils zwei identischen analogen Kameras, die sie während der Aufnahmen immer wieder tauschen, um die Urheberschaft zu verwischen und ihre gemeinsame Identität hervorzuheben.
- bis 7. Juli, täglich 10 bis 18 Uhr