Weil am RheinPolitische Gespräche am Schwedenfeuer
wz 29.11.2024 - 14:05 Uhr
Zu einem zweitägigen Zwischenseminar kam das Jugendparlament mit Oberbürgermeisterin Diana Stöcker und Teilen des Gemeinderats zusammen.
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Seit rund einem Jahr ist das aktuelle Jugendparlament der Stadt Weil am Rhein in Amt und Würden. Zeit also, so fanden die Jugendlichen, um Bilanz zu ziehen und einen Blick in die Zukunft zu werfen. Sie wünschten sich ein Zwischenseminar. Diese Idee griff die Stadtjugendpflege gleich auf und sorgte für ein abwechslungsreiches, interessantes dreitägiges Programm.
Am Tagungswochenende dieser Tage stand unter anderem der Besuch von Oberbürgermeisterin Diana Stöcker auf dem Programm, ein „Speeddating“ mit einigen Gemeinderäten und der vertiefte Blick in die Arbeit der Arbeitsgruppen innerhalb des Jugendparlaments (Jupa).
Was lief gut, was weniger?
Gleich zu Beginn stand nach einem gemeinsamen Abendessen der Rückblick auf das erste Jupa-Jahr an. Die Runde schaute sich die verschiedenen Arbeitsgruppen genauer an und ging auf die Fragen ein, was bislang gut und was gar nicht so gut lief. Gemeinsam beriet das Gremium, wo es Verbesserungspotential gebe, ehe ein Spieleabend für reichlich Freude sorgte.
Tag zwei stand ganz im Zeichen des Besuchs von Oberbürgermeisterin Diana Stöcker und dem anschließenden Aufeinandertreffen mit einigen Gemeinderäten. Nach einem Brainstorming bezüglich der nächsten Schritte innerhalb der Arbeitsgruppen, notierten die Jugendlichen Fragen, die sie dem Stadtoberhaupt unbedingt stellen wollte. Diese umfassten eher allgemeine Themen, wie der Alltag als Oberbürgermeisterin, Stöckers Motivation zur Kandidatur, aber auch konkrete Projekte und Ideen, die die 3-Länder-Stadt betreffen.
Idee: Ein Selbstverteidigungskurs
Etwa das Thema Kriminalprävention und hier im speziellen Sicherheit und Sauberkeit. Gibt es unsichere Orte in Weil am Rhein und wenn ja, wo? Diese Fragen sollen zusammen mit der Kommunalen Kriminalprävention künftig besprochen und behandelt werden. Eine Idee war dabei, dass das Jupa einen Selbstverteidigungskurs organisieren könnte.
Wilder Müll ist Jugendlichen ein Dorn im Auge
Der wilde Müll überall im Stadtgebiet war den Jugendlichen ebenso ein Dorn im Auge. Sie machten sich Gedanken zum neu geplanten Müllkonzept der Stadtverwaltung und fanden es vor allem wichtig, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen, was es bedeutet, seinen Müll einfach so auf den Boden zu schmeißen. Die Mitglieder des Jupa konnten sich zudem vorstellen, sich zu beteiligen, wenn es darum geht, Toiletten in den Schulen so einzurichten, dass sie besser vor Vandalismus geschützt sind.
Weitere Themen, die die Jugendlichen mit Oberbürgermeisterin Stöcker besprachen, waren das Projekt Tram 8 plus und das neue Feuerwehrhaus Nord in Haltingen.“
„Speed-Dating“ mit Gemeinderäten
Und weil die Jugendlichen gerade in Sachen Kommunalpolitik so richtig Fahrt aufgenommen hatten, passte es bestens, dass die zweite Auflage von „Feuer und Flamme für Politik“ auf dem Plan stand. Dabei geht es darum, am Schwedenfeuer in einer Art Speed-Dating mit Politikern ins Gespräch zu kommen. Nach sieben Minuten wurde gewechselt.
Danach konnten die Gespräche und Ideen am Lagerfeuer bei Stockbrot, Hotdogs und Punsch vertieft werden. Aus dem Gemeinderat mit von der Partie waren Susanne Brobeil, Thomas Bayer, Danny Neumann, Peter Reinacher, Andreas Rühle, Bernhard Scharf und Axel Schiffmann sowie aus der Verwaltung Hauptamtsleiterin Annette Huber.
Fragen zum ÖPNV
Unter anderem ging es bei dieser speziellen Gesprächsrunde am Feuer um den Öffentlichen Nahverkehr. Die Jugendlichen wollten unter anderem mehr zu Nachtbussen oder -taxis oder zum CarSharing wissen. Aber auch die Idee, mit einem eigenen Tisch bei den Beratungen des Gemeinderats mit dabei zu sein, wurde angesprochen.
Neue Ideen aufgegriffen
Am letzten Seminartag vertieften die Jugendlichen gemeinsam mit der Leiterin der Stadtjugendpflege Verena Eyhorn sowie den Mitarbeiterinnen Ebru Akbiyik und Jana Hilpüsch die Ideen, die bei den Gesprächen mit Oberbürgermeisterin Diana Stöcker und den Gemeinderatsmitgliedern aufgekommen waren. In der nächsten öffentlichen Sitzung des Jugendparlaments am 2. Dezember werden die Ergebnisse des Zwischenseminars vorgestellt.