Das vom Dirigenten in mehrstimmigen Chorsatz transponierte walisische Weihnachtslied „Schmückt den Saal“ und die auf den Bahamas populäre Weihnachtsweise „Ein Stern strahlt in der dunklen Nacht“ sowie Bläservariationen über „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ bereicherten den ersten Teil der Vortragsfolge.
Auslese geistlichen Liedguts
Mit einer Auslese geistlichen Liedguts, das vermutlich zum ersten Mal in der St. Gallus-Kirche erklang, beeindruckten anschließend die hauptsächlich mit liturgischer Chormusik befassten Sängerinnen und Sänger aus Bartenheim. So mit „Cantate Domino“ des katalanischen Priesters Valentino Miserachs Grau sowie den Teilen Kyrie, Sanctus/Benedictus und Agnus Dei aus der „Messe brève“ von Joseph Noyon, einem hierzulande unbekannten und auch in seinem Heimatland Frankreich fast vergessenen Spätromantiker, der zu Lebzeiten (1888 – 1962) als Kirchenmusiker hoch angesehen war.
Die von Markus Bertelsmann vierstimmig gesetzte weihnachtliche Volksweise „Joie dans le monde“ (Freude in der Welt) und das feierliche orthodoxe Gebet „Tibie pajom“ (Wir singen Dir) von Dmitry Bortniansky waren weitere ergreifende Beispiele kultivierten Schöngesangs der französischen Gäste. Als Instrumentaleinlagen boten die Querbleich-Musiker zudem je ein Variationen-Stück über „Maria durch ein Dornwald ging“ und „O du fröhliche“.
Mit dem schwedischen Weihnachtslied „Jul, Jul, strålende Jul“ und Hermann Sonnets „Weihnachtsglocken“ leiteten die Gastgeber zum Finale über, das in Gemeinschaft aller Konzertbeteiligten mit den Jubelchören „Gelobt sei der da kommt“ und „Herbei o ihr Gläubigen“ (letzterer ebenfalls im Satz von Markus Bertelsmann und als Zugabe wiederholt) eine überwältigende Klangpracht entfaltete.