Weil am Rhein „Prinzipiell klappt es gut“

Weiler Zeitung

Nachtsport II: SAK-Verantwortlicher Michael Granzow bilanziert eine „erfolgreiche Saison“ / Netzwerk analysiert Abende

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Der SAK Lörrach ist insgesamt mit der abgelaufenen „Nachtsport“-Saison in Weil zufrieden. Ziel sei weiterhin, möglichst viele Jugendliche für das offene, drogenfreie, gewaltfreie und niederschwellige Angebot zu begeistern. Dass direkt vor der Hallentür Alkohol getrunken wird und Zigaretten geraucht werden (siehe obigen Bericht), werde im Rahmen einer „Beziehungsarbeit“ aufgearbeitet. Die Zuständigkeit des SAK, der von der Stadt mit dem Nachtsport-Angebot betraut ist, ende aber an der Hallentür, betont der SAK-Verantwortliche Michael Granzow im Gespräch mit unserer Zeitung.

Nur ein einziges Mal habe eine Nachbarin an einem der Nachtsport-Abende die Polizei gerufen, dies aber erst um 3 Uhr morgens, was also nicht im Zusammenhang mit dem Nachtsport stünde. Doch die Polizei zeigte schon Präsenz bei dem Nachtsport-Angebot. Nicht, weil sie gerufen wurde, sondern weil sie die Gelegenheit nutzte, im lockeren Rahmen Kontakt zu den Jugendlichen aufzubauen.

Eingebunden ist dies in die Netzwerkarbeit, an der auch die städtische Jugendarbeit, die mobile Jugendarbeit, Leitungen der weiterführenden Schulen, der Hausmeister der Halle und die Villa Schöpflin beteiligt sind. „Wir schreiben für jedes Wochenende einen Bericht, den das Netzwerk erhält“, erläutert Granzow die spätere Analyse.

In Gesprächen werde auch außerhalb der Halle versucht, eine Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen. „Das funktioniert auch.“ So würden die Angesprochenen durchaus ausweichen, um das Nachtsport-Angebot nicht zu stören. Bei der Gelegenheit mache man die Jugendlichen darauf aufmerksam, dass sie beim nächsten Mal die Trinkflasche mit dem Alkohol gegen die Turnschuhe eintauschen könnten. Der Schulhof sei aber schon seit langem Treffpunkt von Jugendlichen, weiß Granzow.

Angetrunkene Jugendliche können durchaus die Toilette in der Sporthalle nutzen. Prinzipiell werde ihnen gesagt, dass sie in drei Minuten wieder draußen sein müssen. Es könne bei all dem Trubel aber sein, dass daraus im Ausnahmefall eine Viertelstunde wird. „Das Nachtsport-Team besteht aus Jugendlichen, die eine große Verantwortung übernehmen. Das ist schon Stress“, wirbt Granzow um Verständnis. „Prinzipiell klappt es aber gut.“ Angesichts von rund 730 Besuchern, wovon knapp 30 Prozent weiblich waren, freut sich Granzow über eine insgesamt positive Saison.

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