Verschiedene Zuschüsse
Die Fördermöglichkeiten für Eigentümer sind, wie berichtet, zuletzt noch angepasst worden. So muss die private Maßnahme mindestens drei Gewerke umfassen und es müssen mindestens 10 000 Euro investiert werden. Dann gibt es direkt einen 20-prozentigen Zuschuss bis maximal 20 000 Euro. Auch Abbruchkosten werden unter bestimmten Bedingungen bezahlt. Als indirekter Zuschuss kommt eine erhöhte steuerliche Abschreibung von Modernisierungskosten in Höhe von neun Prozent der Modernisierungskosten in den ersten acht Jahren nach Modernisierung sowie sieben Prozent vom neunten bis zwölften Jahr zum Tragen. Während ein reiner Fassadenanstrich nicht gefördert wird, fallen Badsanierung, altengerechte Einbauten, ein Einbruchsschutz oder auch eine neue Heizungsanlage darunter. Zugleich ist eine Kombination mit weiteren Förderprogrammen möglich. Eine kostenlose Erstberatung wird angeboten.
Reicht Bebauungsplan aus?
Ob das Instrumentarium Ausweisung als Sanierungsgebiet das richtige ist, um für eine soziale Aufwertung zu sorgen, stellte eine Anwohnerin der Sundgaustraße infrage. So fielen die bei ihr stehenden Häuser im Vergleich zu den weniger älteren an der Hauptstraße nicht ins Sanierungsgebiet. Vor allem gebe es seit 30 Jahren einen Bebauungsplan, mit dem positive Veränderungen herbeigeführt werden könnten. Während Erster Bürgermeister Christoph Huber darauf verwies, dass das Gebiet nicht noch größer gefasst werden könne beziehungsweise dürfe, betonte Hurter, dass das Sanierungsprogramm über den Bebauungsplan hinaus notwendige Impulse gebe.
Energetische Maßnahmen
Über das Sanierungsgebiet hinaus im bereits abgeschlossenen Quartierskonzept sind es zudem die Bereiche Schwarzenbachareal, Rhein-Center und einige Mehrfamilienhäuser an der Hauptstraße, die große Energieverbraucher sind. Aus dem Konzept soll nun das Sanierungs-management dafür sorgen, dass Maßnahmen umgesetzt werden, wie Rolf Pfeifer, Geschäftsführer von endura kommunal, erläuterte. Für private Gebäudeeigentümer relevant sind auch die gesetzlichen Vorgaben. So müsse nach 30 Jahren eine neue Heizung angeschafft werden und ein Anteil an regenerativer Energie danach gegeben sein. Nicht beeinflussbar sei, wie sich das Rhein-Center als größter Energieverbraucher im Quartier aufstellt. Das zentrale Ergebnis des energetischen Quartierskonzepts war aber: „Die Maßnahme der Wahl ist ein Wärmenetz.“ Die Planungen laufen, erläuterte der Leiter der Stadtwerke, Rudolf Koger.